Ich lebe in Sambias Hauptstadt Livingstone und studiere Soziale Arbeit. Bei der terre des hommes-Partnerorganisation Environment Africa Trust Sambia (EA) arbeite ich momentan im Projekt »Trash for Cash«. Das ist eines der vielen Programme, mit denen EA die Umwelt schützen und gleichzeitig das Leben der Menschen verbessern will. In diesem Fall mit einem Recycling-Unternehmen, das von Jugendlichen selbst organisiert und geführt wird.

Ein funktionierendes Abfallmanagement gibt es nämlich nicht. Überall wuchern wilde Müllkippen. Oft wird der Müll verbrannt und der giftige Rauch verbreitet sich über die ganze Nachbarschaft. Gleichzeitig bleiben viele Rohstoffe wie Glas oder Papier ungenutzt. Die Stadtverwaltung fand die Recycling-Idee gut und hat uns Grundstücke überlassen, auf denen wir - mit Unterstützung von terre des hommes - Sammelstellen einrichten konnten.

Für EA arbeiten zu können, ist für mich etwas ganz Besonderes, weil die Organisation Kinder und Jugendliche in die Aktivitäten einbezieht. Sie können mitgestalten und lernen so, Verantwortung zu übernehmen. Davon profitieren am Ende alle.

Zusammenarbeit und Gemeinschaft sind mir wichtig. Deshalb koche ich auch gerne, denn Essen bringt Familie und Freunde zusammen. Mein Lieblingsessen ist »Chibwabwa« ein Gericht aus Kürbisblättern und Auberginen, das mit Nshima gegessen wird. In meiner Freizeit schreibe ich Gedichte über alle möglichen Themen, die mich beschäftigen. Eines heißt »Earth«. Darin bittet die Erde um Hilfe. Sie hat sich von den Menschen täuschen lassen. Statt sie zu schützen, zerstören sie sie. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr, um sie zu retten. Aber gemeinsam können wir es schaffen.