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»Umwelt schützen bedeutet Menschenrechte verwirklichen«

UN-Sonderberichterstatter John Knox auf terre des hommes-Konferenz

Osnabrück, 17. November 2017 – Die Folgen von Klimawandel und Umweltverschmutzung bedeuten einen Verstoß gegen die weltweit verbrieften Menschenrechte. Dies ist das Resümee einer Konferenz, die auf Initiative von terre des hommes gemeinsam mit südamerikanischen Nichtregierungsorganisationen, Juristen und Wissenschaftlern in der kolumbianische Hauptstadt Bogotá stattfand.

»Umweltschutz und Begrenzung der Klimawandelfolgen sind unverzichtbare Bestandteile der Verwirklichung der Menschenrechte«, erklärte Professor John Knox, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zu Menschenrechten und Umwelt, der als Ehrengast und Hauptredner der Konferenz sprach. »Wenn wir über den Schutz der Umwelt reden, hilft uns ein Blick auf die universellen Menschenrechte. Wir verbinden Menschenrechte mit Begriffen wie Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde. Wir müssen sie auch mit der Erhaltung einer lebenswerten Umwelt in Verbindung bringen. Sie geben dem Klimawandel ein menschliches Gesicht.«

Weltweit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jährlich 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren an umweltbedingten Erkrankungen. Gerade in den armen Ländern sind die Folgen des Klimawandels dramatisch spürbar. Joshua Hofert, Mitglied des Präsidiums von terre des hommes, betonte die sozialen Folgen ungebremster Umweltzerstörung durch internationale Konzerne für die Lebenschancen von Kindern: »In Lateinamerika müssen die Regierungen aufhören, Landrechte an multinationale Konzerne zu vergeben, die durch Monokulturen und Bergbau die Böden unfruchtbar machen sowie Flüsse und das Grundwasser verschmutzen.«

Kernfrage der Konferenz war, wie die Erde auch für Kinder und zukünftige Generationen erhalten werden kann. »Unser Wirtschaftssystem ist auf Gewinnmaximierung ausgerichtet. Ressourcenausbeutung und Umweltverschmutzung werden billigend in Kauf genommen und die Folgen für Kinder heute und morgen außer Acht gelassen«, so Joshua Hofert. »Doch es gibt auch Bewegung: Über 90 Staaten haben mittlerweile ein Recht auf eine gesunde Umwelt in der eigenen Verfassung verankert. Jetzt kommt es darauf an, dieses Recht in der politischen Praxis auf internationaler Ebene umzusetzen und einklagbar zu machen.«

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