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Kinderrechte sind nicht verhandelbar

Appell anlässlich der Neuausrichtung der europäischen Asylpolitik

Osnabrück, 30. März 2020 – Gemeinsam mit über 40 Menschen- und Kinderrechtsorganisationen fordert das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes, dass die Rechte von Kindern bei der Neuausrichtung der europäischen Asylpolitik gewahrt werden. »Die EU-Asylpolitik muss Kinderrechte wirksam umsetzen, das gilt auch für die durch die Bundesregierung geplante Neuausrichtung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems«, sagte Birte Kötter, Vorstand Kommunikation von terre des hommes. »Die Situation der Kinder und Jugendlichen auf den griechischen Inseln und an den europäischen Außengrenzen ist weiter katastrophal. Evakuierungen und eine schnelle Aufnahme durch EU-Staaten wären dringend erforderlich, nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie. Die Bundesregierung muss jetzt vor Ort handeln und die Weichen für ein menschenrechtsbasiertes Asylsystem für die Zukunft stellen«.

Im Hinblick auf die im Juli 2020 beginnende EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands und die deutschen Reformpläne des europäischen Asylsystems (GEAS) fordert terre des hommes die Bundesregierung auf, ihre bestehenden Verpflichtungen zum Schutz der Rechte von Kindern wahrzunehmen. »Kinderrechte sind nicht verhandelbar. Die Bundesregierung muss darauf drängen, dass die Einrichtung von haftähnlichen Einrichtungen an den Grenzen rückgängig gemacht wird. Wir fordern, dass Flüchtlingskinder grundsätzlich nicht inhaftiert und die in die EU eingereisten Flüchtlinge schnell auf die Aufnahmestaaten verteilt werden«, so Birte Kötter.

Den ausführlichen Brief an die Bundesregierung finden Sie hier