Belastung durch Industrie und Landwirtschaft weltweites Problem
Osnabrück, 21.03.2017 - Verunreinigtes Wasser ist eine der Hauptursachen für den Tod von Kindern: Jedes Jahr sterben über 360.000 Mädchen und Jungen unter fünf Jahren allein an Durchfallerkrankungen, die durch den Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen verhindert werden könnten. Hinzu kommen durch verseuchtes Wasser verursachte Infektionen mit Parasiten und andere Darmkrankheiten. Darauf weist das Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des Weltwassertages am 22. März hin.
663 Millionen Menschen haben immer noch keinen Zugang zu Wasserleitungen oder sauberen Brunnen. Sie sind darauf angewiesen, ihren Bedarf an Wasser durch Seen, Bäche oder Flüsse zu decken. Diese sind jedoch immer häufiger nicht nur durch Fäkalien verseucht, sondern auch durch Chemikalien und Schwermetalle wie Arsen, Zyanid, Blei oder Pestizide. Schadstoffe aus der Landwirtschaft, ungeklärte Industrieabfälle und Abfallprodukte der Rohstoffgewinnung haben oft schwerwiegende Folgen für die Gesundheit insbesondere von Kindern.
terre des hommes fordert deshalb deutsche Unternehmen auf, bei ihren Zulieferern auf die Einhaltung hoher Umweltstandards zu achten – insbesondere in jenen Ländern, deren Regierungen dies nicht tun.
Gleichzeitig hilft terre des hommes direkt durch Projekte, in denen zum Beispiel Quellwasser gefiltert und in Leitungen zu den Dörfern gebracht wird: »Sauberes Wasser für Bergdörfer in Vietnam«. Auch die terre des hommes-Gemeinschaftsstiftung unterstützt zahlreiche Wasserprojekte mit ihrem Fonds »Sauberes Wasser – ein Kinderrecht«.