Eine heute veröffentlichte Terre des Hommes-Analyse zeigt, dass Positionen der AfD in wesentlichen Punkten der UN-Kinderrechtskonvention widersprechen. "Wir starten eine Informationskampagne, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die die Positionen der AfD für das Wohl und die Rechte von Kindern mit sich bringen. Dieses Thema wurde bisher viel zu wenig beachtet und analysiert", sagt Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. Terre des Hommes setzt sich seit über 50 Jahren für die Anerkennung, Durchsetzung und Einhaltung der Kinderrechte ein, zu denen sich 196 Staaten bei den Vereinten Nationen verpflichtet haben. Doch die Vorstellung, dass alle Kinder diese Rechte gleichermaßen haben, wird heute wieder massiv in Frage gestellt - auch in Deutschland. "Während wir in der Schule einen Ort sehen, an dem Kinder ihre Potentiale entsprechend ihren Fähigkeiten entfalten können sowie lernen, die Rechte anderer Menschen und Kulturen zu respektieren, setzt sich die AfD für autoritär geführte Schulen mit Tugenden wie Gehorsam und Disziplin ein. Sie verlangt zudem, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf von den Regelschulen ausgeschlossen werden. Diese Form der Zweiklassengesellschaft spaltet bereits unter Kindern und widerspricht dem Bildungsgedanken der Kinderrechtskonvention", so Joshua Hofert. Dass Kinder von der AfD für politische Zwecke instrumentalisiert werden, lässt sich an ihren Forderungen ablesen. So setzt sich die AfD dafür ein, bereits 12-jährige Kinder strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, wendet sich aber gleichzeitig gegen die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre. Zudem polemisiert die AfD gegen staatliche Eingriffe in die Erziehung, aber die freie Entscheidung über geschlechtsangleichende Maßnahmen soll Eltern und Kindern entzogen werden. "Dieser Kinderpolitik setzen wir die Kinderrechtskonvention als Standard für die Rechte von Kindern entgegen und fordern einmal mehr dazu auf, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern" so Joshua Hofert. |