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Filmpräsentation »Can't be silent«

2011 wollte der Musiker Heinz Ratz ein Zeichen gegen die gängige Flüchtlingspolitik setzen. Er radelte durch Deutschland und gab Benefizkonzerte zugunsten von Flüchtlingen. Während seiner Tour besuchte er 80 Flüchtlingsheime, lud die Bewohnerinnen und Bewohner zu Konzerten ein und lernte so viele Flüchtlinge kennen – unter ihnen hervorragende Sänger, Musiker, Rapper. Mit ihnen initiierten Ratz und seine Band Strom und Wasser die Band »The Refugees«. Im Frühjahr 2012 veröffentlichten sie die erste CD und starteten eine Konzerttournee durch Deutschland. Jetzt kommt der Dokumentarfilm »Can't be silent« zu diesem Projekt in die Kinos.

Die Regisseurin Julia Oelkers begleitete die fünf Flüchtlinge und drehte darüber den 85-minütigen Film. Der von terre des hommes geförderte Film läuft im August an. Er zeigt den Versuch der Protagonisten Nuri, Jacques, Hosain, Sam und Revelino, sich von ihren verordneten Plätzen zu lösen. Dazu nutzen sie eine simple wie machtvolle Geste: die eigene Stimme. Julia Oelkers erzählt mit ihrem Dokumentarfilm ein beunruhigendes Drama der Politik.

»Wenn ich unterwegs bin und Konzerte spiele, vergesse ich meinen Alltag. Ich bin dann mit den wirklichen Leuten in der realen Welt wo die normalen Menschen leben. Aber sobald ich meine Sachen packe und zurück muss ins Flüchtlingsheim bin ich traurig. Weil ich weiß: Dorthin zurückzukommen ist die Hölle«, sagt Sam aus Gambia. Diesen Spagat zwischen Rampenlicht und Isolation erleben Sam und die vier anderen Mitglieder der Band »The Refugees« bei jedem ihrer Auftritte.

Der Film kommt wird in Programmkinos in ganz Deutschland gezeigt. Das Filmteam macht eine kleine Premierentour und ist bei manchen Vorführungen mit vor Ort.

Weitere Informationen und Termine: »Can't be silent«