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Heike Precht, arbeitet im Kleidermarkt, Mitglied der terre des hommes-Gruppe Achim

»Mir liegen besonders die geflüchteten Kinder am Herzen. Wir kennen ihr Schicksal nicht und wissen nicht, was sie erlebt haben. Ich selbst wurde erst nach Kriegsende geboren und bin behütet aufgewachsen. Aus den Erzählungen meiner Eltern aber weiß ich, wie schlimm es war.

Die Arbeit im Kleidermarkt ist schon recht anstrengend. Es ist viel körperlicher Einsatz gefragt, wie beim Schleppen von Säcken. Aber es ist schön, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Manchmal gehe ich traurig nach Hause, wenn sie von ihren Erlebnissen im Krieg erzählt haben. Aber an anderen Tagen bin ich glücklich. Es ist ein schönes Gefühl, wenn wir jemandem geben konnten, was er dringend gesucht hat, und ich die Augen strahlen sehe. Letzte Woche fragte ein junger Mann nach einem Koffer. Eine Frau, die gerade Spenden vorbeigebracht hatte, hörte es und versprach, einen von zu Hause mitzubringen. Ich habe vorsichtshalber auch einen alten Koffer von mir mitgenommen. Aber die Frau war am nächsten Tag tatsächlich mit dem Koffer da. Der Mann war so glücklich. Und ich auch.«

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