terre des hommes fordert eine stärkere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Umweltpolitik
Vom 19. bis 21. Juni feierten Regierungsvertreter, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen sowie viele weitere Interessierte den 20. Geburtstag der Aarhus-Konvention. Der Umweltvertrag, dem bereits 46 Staaten beigetreten sind, stärkt die Rechte all jener Personen, die von schwerwiegenden Eingriffen in die Umwelt betroffen sind. Zu den verbrieften Rechten gehören der Zugang zu Informationen, die ein besseres Verständnis von Umweltrisiken erlauben; die Möglichkeit, an wichtigen Entscheidungen mitzuwirken; und notfalls auch der Gang vor Gericht, um das Recht auf eine gesunde Umwelt einzufordern.
Die Aarhus-Konvention gilt als einer der erfolgreichsten internationalen Umweltverträge. Sie hat die nationale Gesetzgebung in vielen Ländern beeinflusst. Vor kurzem erst haben Staaten aus Lateinamerika und der Karibik ein Abkommen vereinbart, das der Aarhus-Konvention in vielen Bereichen entspricht. Modell ist das Vertragswerk auch deshalb, weil es Umwelt- und Menschenrechtsschutz miteinander verbindet. Dies ist auf internationaler wie auf nationaler Ebene bislang eher die Ausnahme als die Regel.
Die Bedeutung der Umwelt für Kinder und Jugendliche spielt in diesem Zusammenhang leider keine große Rolle. Dabei gibt es kaum ein anderes politisches Thema, das sie ähnlich stark bewegt. terre des hommes setzt sich seit Jahren für die Stärkung des Kinderrechts auf eine gesunde Umwelt ein, das insbesondere auch das Recht auf Information und Bildung, Partizipation und den Zugang zu Rechtsmitteln beinhaltet.
Anlässlich des 20. Jahrestages der Aarhus-Konvention wies der terre des hommes-Kinderrechts-Experte Jonas Schubert darauf hin, dass der Erfolg des Vertrags – der Erhalt einer gesunden Umwelt für alle – maßgeblich davon abhängt, ob die darin garantierten Rechte auch Kindern zu Gute kommen. Ein Anfang wäre gemacht, wenn es die Aarhus-Konvention auch in kinderfreundlicher Sprache gäbe, damit Mädchen und Jungen sich über ihre Rechte in Umweltangelegenheiten zunächst einmal informieren können. Das Statement von terre des hommes finden Sie hier.