Zum Inhalt springen

Sie sind hier:

Kinderrechte müssen bei Verhandlungen im Mittelpunkt stehen

Zur UN-Klimakonferenz COP 27 in Ägypten

Die diesjährige UN-Klimakonferenz bietet Regierungen eine Chance, die Herausforderungen der Klimakrise auf eine andere Weise anzugehen: mit einem Fokus auf Kinderrechte. Die Internationale Föderation Terre des Hommes fordert, dass Ansichten und Empfehlungen von Kindern bei wichtigen Entscheidungen im Vordergrund stehen.

Die Aufmerksamkeit der Welt wendet sich der UN-Klimakonferenz zu, die am 6. November beginnt. Es ist dieses Jahr wichtiger denn je, dass Kinder und Jugendliche mit ihrem Recht, in einer sauberen, gesunden und sicheren Umgebung aufzuwachsen, im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen. Denn die Klimakrise ist auch eine Krise der Kinderrechte: Täglich erleben Millionen von Kindern die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Sie selbst wissen, dass fehlende Massnahmen zur Prävention und Abhilfe der Klimakrise die Situation nicht nur für sie, sondern auch für künftige Generationen verschlimmern.

Valérie Ceccherini, Generalsekretärin der Internationalen Föderation von Terre des Hommes, betont: «Wenn Entscheidungsträger*innen Kinderrechte bei Klimaschutzmassnahmen miteinbeziehen, erreichen diese Massnahmen auch diejenige Bevölkerungsgruppe, die oft am stärksten betroffen ist – die Kinder. Aus diesem Grund enthält unser gemeinsam mit der Child Environmental Rights Initiative (CERI) erarbeiteter Policy Brief für die COP27 eine klare Empfehlung und Vorgehensweise für die Parteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimawandel (UNFCCC). Wir fordern einen ganzheitlichen Plan für kindergerechte Klimaschutzmassnahmen; einen Plan für Kinderschutzmassnahmen mit konkreten Schritten in allen relevanten Politikbereichen.»

Die COP27 ist ein entscheidender Anlass, um die Rechte der Kinder heute und zukünftiger Generationen zu sichern. Die Regierungen sind dafür verantwortlich sicherzustellen, dass das gesamte Spektrum der Kinderrechte bei Klimamassnahmen berücksichtigt wird, einschliesslich des Rechts für Kinder, ihre Meinung zu äussern und ernst genommen zu werden. Von diesem kindeszentrierten Prozess kann die UN-Klimakonferenz lernen, indem sie die Ansichten und Forderungen von Kindern bei ihren Verhandlungen über Klimaschutzmassnahmen anhört und berücksichtigt. Die COP27 muss sich auf die Seite der Kinder stellen und die Verwirklichung ihrer Rechte einfordern. Generationengerechtigkeit sollte ein Schwerpunkt sein.

Die Dringlichkeit, die Umweltrechte von Kindern zu respektieren, wird auch vom Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen betont. Derzeit wird der «General Comment No. 26» über «Kinderrechte und die Umwelt, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Klimawandel» erarbeitet, wobei auch Kinder selbst aktiv mitwirken. Terre des Hommes ist ein wichtiger Partner in diesem Prozess und arbeitet mit 13 Kindern im Alter von 11 bis 17 Jahren zusammen, die bei der Gestaltung eines breit angelegten Konsultationsprozesses beraten. Dabei wurden bereits die Ansichten und Ideen von über 7’000 Kindern aus 103 Ländern berücksichtigt. Die 16-jährige Klimaaktivistin Āniva von den Pazifischen Inseln ist eine der jugendlichen Beraterinnen für den «General Comment No.26» und eines von vier Kindern, die mit Terre des Hommes an der COP27 teilnehmen. Sie erklärt: 

«Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche an der COP27 teilnehmen und gehört werden, denn wir sind die Zukunft unseres Planeten. Wir sind diejenigen, die mit den Folgen der heute getroffenen Entscheidungen leben werden. Wir sind die zukünftigen Entscheidungsträger*innen, Führungskräfte, Wissenschaftler*innen und Gemeindearbeiter*innen, die sich weiterhin mit der Klimakrise auseinandersetzen und Lösungen finden müssen. Es wäre unfair und kurzsichtig, junge Menschen von diesen wichtigen Gesprächen auszuschliessen, die über unsere Zukunft und die Zukunft unserer Welt entscheiden. Kinder und Jugendliche bieten unterschiedliche Perspektiven, Lösungen und Ideen, die in diesen Entscheidungsprozessen von entscheidender Bedeutung sind.»

Terre des Hommes International Federation (TDHIF) ist ein Netzwerk von zehn nationalen Nichtregierungsorganisationen. Die Föderation setzt sich mit 730 Projekten in 67 Ländern für die Rechte von Kindern und eine chancengerechte Entwicklung ein. TDHIF engagiert sich für eine rechtebasierte Politik in allen Lebensbereichen von Kindern.

Als Mitglied der Child Environmental Rights Initiative (CERI) hat Terre des Hommes an einem Policy Brief für die Verhandlungsführerinnen der COP27 über einen kinderrechtsbasierten Ansatz für den Klimaschutz mitgewirkt.

Bleiben Sie doch noch einen Moment –
und abonnieren Sie unseren Newsletter!

Jetzt anmelden!

Bleiben Sie informiert.
Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Jetzt anmelden!