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»Sweetie-Kampagne« zeigt erste Erfolge bei der Strafverfolgung

In Südafrika sind drei mutmaßlich pädosexuelle Männer festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, Teil eines Pädophilen-Rings zu sein. Die Identität der Männer war durch die Recherchen der niederländischen terre des hommes-Mitarbeiter bekannt geworden. Sie hatten die Daten von 1000 Pädosexuellen herausgefunden, die das computeranimierte zehnjährige Mädchen »Sweetie« zu sexuellen Handlungen aufgefordert hatten und dafür bezahlten.

Zehntausende Kinder zu Webcam-Prostitution gezwungen

In jedem Moment sind nach Angaben von Vereinten Nationen und FBI etwa 750.000 Täter online auf der Suche nach minderjährigen Opfern. Weltweit werden mehrere 10.000 Kinder für Webcam-Kinderprostitution missbraucht. Zu diesem Ergebnis kommt eine außergewöhnliche Untersuchung von terre des hommes in Holland. In einer verdeckten Aktion trat ein am Computer generiertes zehnjähriges philippinisches Mädchen in öffentlichen Chat-Rooms mit Tätern in Kontakt.

Kinder zeigen jedoch solche Verbrechen praktisch nie an. Sie werden durch extreme Armut, aber auch durch Erwachsene oder ihre eigene Familie gezwungen, sich zu prostituieren. Gegen diese müssten sie aussagen, was einem Kind nahezu unmöglich ist«, erklärt Guijt. »Wir wollen, dass die Regierungen die Untersuchung derartiger Straftaten verstärken und den Behörden ermöglichen, aktiv öffentliche Internet-Hotspots zu besuchen, an denen der Missbrauch von Kindern Tag für Tag stattfindet. Zurzeit meinen die Täter, dass die Gesetze für sie nicht gelten. Doch das Internet ist zwar frei zugänglich, aber nicht gesetzlos.«

Massiver Missbrauch
Die Studien von terre des hommes zeigen, dass Webcam-Kinderprostitution für die Opfer genauso verheerend ist wie körperlicher Missbrauch. Die Kinder weisen Symptome von post-traumatischem Stress auf. Sie haben Schuldgefühle, und sie zeigen selbstzerstörerisches Verhalten, trinken Alkohol oder nehmen Drogen. Experten erwarten, dass die Zahl der Kinder, die durch Webcam-Kinderprostitution ausgebeutet werden, weiter steigt, denn die globale Nachfrage von Tätern und der Zugang zum billigen Internet auch in armen Ländern heizen das Geschäft weiter an. »Seit Jahrzehnten betreut terre des hommes weltweit die Opfer dieses massiven Missbrauchs und alarmiert die Gesellschaft immer wieder aufs Neue. Es ist Zeit, das Problem viel stärker von der Täterseite her anzugehen«, so Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes in Deutschland.

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