Gemeinsam gegen die Sklaverei
TPF (Tirupur People's Forum) ist ein Zusammenschluss lokaler Nichtregierungsorganisationen und wurde 2006 gegründet. Das Netzwerk engagiert sich für Kinderrechte, insbesondere den Schutz vor Ausbeutung, für Arbeitsrechte, insbesondere von Frauen und Zuwanderern aus ländlichen Gebieten, und für Umweltschutz, denn die Abwässer der Textilindustrie haben verheerende Spuren hinterlassen.
Ein Schwerpunkt von TPF ist die Hilfe für Frauen und Mädchen, die Opfer des Sumangali-Systems geworden sind. Die Rechtsverletzungen und extremen Missstände werden an die Öffentlichkeit gebracht, außerdem werden Kampagnen gegen die Ausbeutung der Mädchen organisiert. Politiker führender Parteien, die Minister für Arbeit und Soziales und andere Entscheidungsträger werden regelmäßig von den Mitarbeitern des TPF mit der Situation der Sumangali-Mädchen konfrontiert. TPF fordert die Umsetzung der Arbeitsgesetze und Kinderrechte ein, was zum Beispiel dazu führte, dass in den entsprechenden Distrikten Monitoring-Komitees gebildet wurden und stichprobenartige Razzien durch das Arbeitsamt durchgeführt werden.
Das TPF hat zahlreiche Rechtsverletzungen vor den Obersten Gerichtshof von Madras gebracht und erreicht, dass Indien die fundamentalen Arbeitsrechte akzeptieren und durchsetzen muss. Das Netzwerk setzt sich dafür ein, die Arbeitsplätze zu erhalten, aber gegen eine gerechte Entlohnung und die Einhaltung von Sozial- und Arbeitsstandards. TPF hat eine Notrufstelle eingerichtet, die bei Problemen mit Arbeitgebern berät und Hilfe für die Sumangali-Opfer organisiert. Hunderte Mädchen haben dies schon in Anspruch genommen.
Dank der unermüdlichen Arbeit von TPF wurden Journalisten, Gewerkschaften, internationale Markenfirmen und Regierungsbeamte über die skandalösen Arbeitsbedingungen in der indischen Textilindustrie informiert und haben erste Maßnahmen zu deren Behebung in die Wege geleitet.