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»Sichere Räume für Kinder«

Beirut: terre des hommes hilft Kindern

Mehr als drei Wochen nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut stellt sich die Situation für die Helfer*innen noch immer chaotisch dar. Konzentrierte sich die Hilfe in den ersten Tagen noch auf die Suche nach Vermissten, so geht es jetzt darum, die Bevölkerung mit dem Nötigsten zu versorgen und für die zahlreichen Menschen eine Bleibe zu finden, deren Haus oder Wohnung zerstört wurde. Bei einer Explosion im Hafen von Beirut kamen am 4. August 178 Menschen ums Leben, 6.500 Menschen wurden verletzt. Mehr als 300.000 Menschen wurden obdachlos, darunter allein 80.000 Kinder. Auch viele Schulen und zahlreiche Krankenhäuser wurden zerstört.

In der jetzigen Situation konzentriert sich terre des hommes darauf, Hilfsangebote für Jungen und Mädchen aufzubauen. »Nach den enormen Zerstörungen stehen viele von ihnen noch unter Schock oder sind durch den Verlust von Eltern oder Angehörigen schwer traumatisiert«, so Beat Wehrle, terre des hommes-Vorstand Programme. »Sie brauchen in dieser chaotischen Situation Hilfe und Schutz.«

Hierfür erstellen Mitarbeiter*innen von terre des hommes gemeinsam mit den Betroffenen einen Plan, um die Familien mit dem Wichtigsten zu versorgen. Brauchen sie finanzielle Unterstützung? In welchem Gesundheitszustand befinden sich die Kinder, zeigen sie auffällige Verhaltensmuster als Folge von traumatischen Erfahrungen? Ermittelt wird auch, ob die Kinder in ihrem Umfeld besonderen Risiken ausgesetzt sind: Gibt es Hinweise darauf, dass Kinder in der Gefahr sind, in Zwangsarbeit zu geraten oder sexuell missbraucht zu werden? Begleitet werden die Maßnahmen von terre des hommes-Expertinnen, die in der Arbeit mit traumatisierten Kindern besonders geschult sind. Sie zeigen den Eltern, wie sie auf bestimmte Verhaltensweisen ihrer Kinder - wie dauerhafte Apathie, besondere Schreckhaftigkeit oder Angstzustände - reagieren und ihnen so ein Gefühl der Sicherheit geben können.

Im nächsten Schritt werden in den neu errichteten oder unversehrten Gemeindezentren und sozialen Einrichtungen sichere Räume geschaffen, in denen die Kinder sich austauschen und miteinander oder mit geschulten Helfer*innen über ihre Erlebnisse, ihre Ängste, Sorgen und Wünsche sprechen können. Ziel ist es, den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Hierzu gehört auch, gemeinsam zu musizieren, zu malen und zu spielen. Natürlich müssen hierbei wie bei allen Maßnahmen wegen der Coronakrise die grundlegenden Hygiene- und Kontaktregeln berücksichtigt werden.

terre des hommes hat für Sofortmaßnahmen in Beirut in einem ersten Schritt 30.000 Euro bereitgestellt. Der Bedarf für die Hilfsmaßnahmen und den Wiederaufbau ist aber wesentlich höher.

 

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27.08.2020

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