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Heimatlos und verachtet

Bangladesch: Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge

Im Lager Kutupalong, gelegen im Distrikt Cox’s Bazar in Bangladesch an der Grenze zu Myanmar, ist es heiß und staubig. Bis zum Horizont erstrecken sich Lehmhütten und Zelte, mit denen sich die Menschen vor der Sonne oder den Monsunregenfällen zu schützen versuchen. Nur mit Hilfe von Nummerierungen wie D1, D2 oder B6 ist eine Orientierung in den holprigen Straßen möglich. Die Familien, die hier leben, flüchteten vor der Gewalt des Militärs aus ihrer Heimat im Südwesten Myanmars über die Grenze.

Menschen ohne Rechte

Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner gehören der Ethnie der muslimischen Rohingya an, die im vorwiegend buddhistischen Vielvölkerstaat Myanmar systematisch verfolgt wird. Hunderttausende wurden gewaltsam durch Militärs oder radikale buddhistische Mönche vertrieben. Obwohl die Rohingyas seit Generationen im Land leben, wird ihnen in Myanmar die Staatsangehörigkeit verweigert. So haben sie kein Recht auf Schulbildung, ärztliche Versorgung und den Schutz vor Willkür. Von den Vereinten Nationen werden sie als die »am stärksten verfolgte Minderheit der Welt« eingestuft.

Im vergangenen Jahr spitzte sich die ohnehin prekäre Lage weiter zu. Seit dem Spätsommer 2017 ist die Zahl der Flüchtlinge auf 900.000 Menschen angestiegen, die Hälfte davon sind Kinder. Die Lager befinden sich entlang des Grenzflusses zu Myanmar. Die wenigsten Bewohnerinnen und Bewohner sind offiziell als Flüchtlinge anerkannt.

Rückkehr ungewiss

Die Flüchtlinge berichteten von Massakern, Vergewaltigungen und Plünderungen. Viele Dörfer der Rohingyas in Myanmar wurden niedergebrannt. Doch auch in Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Erde, sollen sie nicht bleiben dürfen. Zwar wurde zwischen den Ländern ein Abkommen über die Rückkehr der Rohingya vereinbart, der Zeitpunkt ist aber ungewiss. Die Flüchtlinge haben Angst vor der Rücksiedlung und verlangen Sicherheitsgarantien.

Hilfe trotz angespannter Lage

Die Versorgungssituation ist katastrophal. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten und sauberem Wasser. Verschärft wird die Situation durch Überschwemmungen während der Monsunregenzeit. Gemeinsam mit der schweizerischen Schwesterorganisation hilft terre des hommes vor Ort. Im Mittelpunkt steht die Hilfe für Mütter und Kinder. In den Gesundheitsstationen bietet terre des hommes eine medizinische Grundversorgung für Mütter und Neugeborene an, unterernährte Kinder erhalten lebensnotwendige Zusatzernährung.

Verschiedene Einsatzteams kümmern sich um eine nachhaltige Verbesserung der sanitären Einrichtungen und schützen die Brunnen vor Verunreinigungen. In den neuen Schutzzentren können mehr als 2.000 traumatisierte Kinder psychologisch betreut werden. Auch Jungen und Mädchen, die auf der Flucht ihre Eltern und Angehörigen verloren haben, finden hier Hilfe. 35.000 Personen, vor allem Frauen und Kinder, können dank der mobilen Gesundheitsdienste versorgt werden.

Mehr als 50.000 Menschen profitieren mittlerweile von der verbesserten Wasser- und Sanitärversorgung. Um die Situation der Flüchtlinge weiter zu verbessern, fördert terre des hommes die Hilfsmaßnahmen für die Rohingyas mit weiteren 68.000 Euro.

Bitte helfen Sie den Rohingya mit Ihrer Spende!

Stichwort »Hilfe für die Rohingya«
Spendenkonto IBAN DE34 2655 0105 0000 0111 22
Sparkasse Osnabrück

28.08.2017

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