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Erste San-Schulbücher präsentiert

Namibische Schülerinnen und Schüler, die der Volksgruppe der San angehören, werden ab sofort mit Schulbüchern in ihrer Muttersprache lernen können. In einem von terre des hommes finanzierten Projekt der namibischen Organisation WIMSA wurden sieben verschiedene Schul- und Lesebücher für Vorschule und die ersten beiden Grundschulklassen in die San-Sprachen Khwedam und !Kung übersetzt.

terre des hommes präsentierte die Bücher in der Stadt Grootfontein mit einer feierlichen Zeremonie. Die Bücher sind ein Novum in Namibia: Bisher mussten die Kinder dem Unterricht in der Sprache der Mehrheitsbevölkerung der jeweiligen Region folgen. Die San sind die Ureinwohner des südlichen Afrika, werden als Minderheit jedoch gesellschaftlich weitestgehend ausgegrenzt.

Zwei Mathematikbücher für Erst- und Zweitklässler wurden in Kwedan übersetzt, ein San-Dialekt, der von fast allen San in Namibia verstanden wird. »Drei Lesebücher für Vorschulkinder wurden in eine weitere San-Sprache übersetzt, das ebenfalls in vielen Gemeinden gesprochen wird«, so Sarah Cossa, die im terre des hommes-Büro Südliches Afrika die Projekte in Namibia begleitet. Hiermit sei in Namibia Geschichte geschrieben worden. »In der eigenen Sprache sprechen, lesen und schreiben zu können, ist fantastisch, und es sollte im ganzen Land möglich sein, denn die muttersprachliche Ausbildung unterstützt die Kinder in ihrer intellektuellen Entwicklung.« Werden San-Kinder in ihrer Muttersprache unterrichtet, fällt ihnen das Lernen leichter und es kommt zu weniger Schulabbrüchen. Daher fordert terre des hommes auf politischer Ebene, die Übersetzung weiterer Schulbücher zu fördern.

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