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Psychosoziale Betreuung für Flüchtlingskinder

Flüchtlingskinder haben in Deutschland mit vielen Problemen zu kämpfen. Sie müssen mit der Belastung durch traumatische Erfahrungen in ihrer Heimat und ihrer meist extremen Lebenssituation in Deutschland zurechtkommen. Viele leben mit ihren Familien auf engstem Raum, erhalten nur eine gesundheitliche Minimalversorgung, begleitet von der Angst vor einer ungewissen Zukunft. Die ständige Drohung der Abschiebung ist eine starke psychische Belastung und erschwert zusätzlich die Verarbeitung des Erlebten. Hinzu kommen schulische Problemen: Vielen fällt es aufgrund der seelischen Not und mangelnder Sprachkenntnisse schwer, dem Schulunterricht zu folgen.

Zufluchtsort für Flüchtlingskinder in Berlin
In der psychotherapeutischen Beratungsstelle XENION in Berlin finden traumatisierte Kinder schnell qualifizierte Hilfe und Traumatherapie. Xenion schult außerdem Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, damit sie die Auswirkungen von Traumata auf Kinder verstehen und damit umgehen können. Außerdem kümmert sich XENION um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Seit mehr als zehn Jahren bringt XENION ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren mit diesen Kindern und Jugendlichen zusammen. Junge Flüchtlinge müssen sich in einer völlig neuen Umgebung mit ihnen unbekannten Regeln zurechtfinden, eine neue Sprache lernen, Freunde finden und herausfinden, wem man vertrauen kann und wem nicht. Außerdem werden sie schon nach kurzer Zeit mit einem komplizierten Asyl- oder ausländerrechtlichen Verfahren konfrontiert, welches sie nicht verstehen. Wer sich als Mentorin oder Mentor engagiert, hilft den Flüchtlingskindern und ihren Familien je nach Bedarf, beispielsweise bei den Hausaufgaben oder bei Behördengängen. Damit sie diese Aufgaben besser bewältigen können, berät und qualifiziert XENION die Ehrenamtlichen.

Psychosoziale Zentren in Halle und Magdeburg
Nicht selten haben Flüchtlingskinder in ihrem Heimatland oder auf der Flucht Schlimmes erlebt: Krieg, den Verlust geliebter Menschen und der eigenen Heimat. Es wird davon ausgegangen, dass ca. 62 Prozent der Kinder und Jugendlichen behandlungsbedürftige psychische Störungen zeigen. In Halle und Magdeburg bietet terre des hommes zusammen mit dem Psychosozialen Zentrum für Migranten (PSZ), Flüchtlingen eine psychotherapeutische Unterstützung und langfristige, psychosoziale Begleitung an. Im Projekt »2WeltenMeister« erhalten die Kinder und Jugendlichen Zugang zu einzel- und gruppentherapeutischen Angeboten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des PSZ überprüfen gegebenenfalls auch die Zuordnung zu Förderschulen und sorgen dafür, dass die Kinder entsprechend ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten in die richtige Schulform eingeschult werden.

Neben der Hilfe durch professionelle Therapeutinnen und Therapeuten spielen auch ehrenamtliche Patinnen und Paten eine wichtige Rolle: Diese ehrenamtliche Unterstützung erleichtert den Kindern und Jugendlichen das Einleben und hilft ihnen bei Alltagsproblemen, ob bei der Hausaufgabenbetreuung, Behörden- oder Arztgängen oder in der Schule. Natürlich helfen sie auch den Eltern, wo es nötig ist und sensibilisieren Lehrerinnen und Lehrer. Für die jungen Menschen sind sie das Tor zur Welt und ihre ersten »einheimischen« sozialen Kontakte. Das PSZ sucht die Patinnen und Paten aus, bereitet sie auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vor und begleitet sie kontinuierlich.

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