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Die Rechte der indigenen Bevölkerung

Die ländliche Region Sonsonate im Südwesten El Salvadors ist vom Kaffeeanbau geprägt. Auf Plantagen wird für den Export produziert; der hochwertige Kaffee bringt Devisen ins Land. Trotzdem lebt die Mehrheit der Menschen in extremer Armut. Sie gehören zur Volksgruppe der Nahtua-Pipil-Indianer. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde ihnen von Großgrundbesitzern und der Regierung nach und nach das gemeinschaftlich bewirtschaftete Land weggenommen, so dass sie sich als Tagelöhner auf den Plantagen verdingen müssen. Dazu kam die kulturelle Unterdrückung: Lange Zeit stand es unter Strafe, die eigene Kultur offen zu zeigen, Nahtua zu sprechen oder das Brauchtum auszuüben. Nach wie vor verweigert ihnen die Regierung die Anerkennung als indigene Volksgruppe und damit grundlegende Rechte.

Die Organisation ASDEIS arbeitet gemeinsam mit terre des hommes daran, diese Volksgruppe zu stärken und zu ihren Rechten zu verhelfen. Ein Ansatz ist, den Menschen wieder einen Zugang zu ihrer ursprünglichen Kultur zu verschaffen. Der Schlüssel dazu ist Bildung. ASDEIS hat ein Schulprogramm entwickelt, für das Jugendliche aus den Gemeinden ausgebildet wurden, die in den Unterricht gehen und die Schüler mit ihrer eigenen, traditionellen Kultur vertraut machen. Zusätzlich wird in den Schulen Sprachunterricht in Nahuat angeboten.

Auch die Erwachsenen können Fortbildungen wahrnehmen, beispielsweise zu Frauenrechten oder Ökologie. Die Organisation ASDEIS vernetzt sich zunehmend mit anderen Indigenen-Organisationen, um mehr Einfluss auf die politische Arbeit auf regionaler und nationaler Ebene zu gewinnen. Denn eines der wichtigsten Ziele von ASDEIS ist, das Land wieder den Menschen zurückzugeben, die es über Generationen bewirtschaftet haben und ihnen wieder eine Lebensgrundlage zu geben.

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