Jugendinitiative zum Klimawandel
Ausgangssituation
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Mean in der zentralkambodschanischen Provinz Kampong Cham leben vornehmlich von der Landwirtschaft und leiden bereits heute stark unter den Folgen des Klimawandels: Die Trockenzeit dauert länger und immer häufiger treten Dürren auf. Der Wasserpegel des Sees Boeng Thum, aus dem die Menschen ihr Trinkwasser gewinnen und ihre Felder bewässern, sinkt. Auch die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt ab. Um die Ernteerträge zu halten, setzen die Bäuerinnen und Bauern vermehrt chemischen Dünger und Insektizide ein, wodurch sie sich verschulden. Auf der Suche nach Arbeit ziehen Familien in die Großstädte oder ins Ausland.
Die terre des hommes-Partnerorganisation
Die Organisation »Khmer Youth Organisation« (KYA) setzt sich seit 1992 dafür ein, dass Jugendliche zu sozialen Themen ihre Stimme erheben und in Entscheidungsgremien Gehör finden. Seit 2015 unterstützen terre des hommes und KYA Jugendliche, ihre Recht auf eine gesunde Umwelt wahrzunehmen.
Maßnahmen und Wirkungen
Im Jahr 2015 startetet KYA mit Unterstützung von terre des hommes in der Gemeinde Mean ein Programm zur Fortbildung engagierter Jugendlicher. Dabei haben sie gelernt, wie der Klimawandel sich ganz praktisch auf ihr Leben und ihre Umwelt auswirkt. Sie haben sich zu einem Jugendnetzwerk zusammengeschlossen und geben ihr Wissen nun mittels Kampagnen und Radiosendungen, Theatervorführungen und Informationsveranstaltungen an Gleichaltrige, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gemeindeführung weiter und beteiligen sich an politischen Diskussionen.
Herausforderungen und Planung
Das Thema Klimawandel und seine sichtbaren Auswirkungen ist neu für die Menschen in Mean und Umgebung und muss weiter vertieft werden, um ein Umdenken zu fördern – im alltäglichen, aber vor allem auch im politischen Handeln. Nun geht es darum, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um sich den Folgen des Klimawandels und den Umweltbedingungen auf Gemeindeebene anzupassen. MASO entwickelt mit Jugendnetzwerk und Entscheidungsträgern Anpassungstechniken wie die Reparatur bestehender und Entwicklung neuer Bewässerungssysteme sowie Möglichkeiten zum Recycling von Müll.