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Destination unknown - Protect Children on the Move

Destination Unknown - Protect Children on the Move ist eine Kampagne der Internationalen Föderation Terre des Hommes, dem Dachverband von elf nationalen terre des hommes-Sektionen. Ziel ist die Unterstützung von Migrantenkindern.

Etwa 232 Millionen Menschen sind außerhalb ihres Heimatlandes unterwegs, viele von ihnen sind Kinder und Jugendliche, die allein oder in Begleitung Erwachsener vor Armut, Gewalt oder Katastrophen geflohen sind. Sie suchen ein besseres Leben, leicht werden sie jedoch Opfer von Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt.

Schätzungsweise sind 33 Millionen Migrantinnen und Migranten unter 20 Jahre alt, elf Millionen davon zwischen 15 und 19 Jahren.

Die Zahl der sogenannten IDP (internally displaced persons), die Flüchtlinge innerhalb ihres Heimatlandes sind, wird auf 40 Millionen geschätzt.

Um Kindern und Jugendlichen auf der Flucht und auf der Suche nach einem besseren Leben zu helfen, hat die internationale terre des hommes-Föderation die Kampagne Destination Unknown – Protect Children on the Move gestartet. Staaten sind durch die Kinderrechtskonvention verpflichtet, die Rechte der Kinder zu gewährleisten, in diesem Sinne will terre des hommes Politik und Gesetzgebung beeinflussen. Leitend sind dabei stets die Ansichten und Perspektiven der Kinder selbst.

Die zehn Forderungen der Kampagne

  1. Das in der Kinderrechtskonvention garantierte Recht auf Schutz gilt für alle Kinder – unabhängig von Aufenthaltsstatus, Geschlecht, Alter, Gesundheit, Nationalität, Religion, Kultur oder anderen Unterscheidungskriterien  - und muss umgesetzt werden.
  2. In ihren Herkunftsländern müssen Kinder und ihre Familien uneingeschränkten Zugang zu Bildung, Gesundheit, Rechtsprechung und einer gesunden Umwelt haben – und somit Alternativen zur Migration.
  3. Der Schutz, den lokale Gemeinschaften Kindern bieten, muss von nationalen Gesetzen begleitet werden.
  4. Kinder müssen sowohl an ihrem Heimatort geschützt und gestärkt werden als auch unterwegs und an den Zielorten.
  5. Lokale Schutzmechanismen, nationale Gesetze und internationale Politik müssen besser aufeinander abgestimmt werden.
  6. Kinderrechtsverletzungen aufgrund des Aufenthaltsstatus – wie Verhaftung, Abschiebung oder die automatische Rückführung in das Herkunftsland – müssen beendet werden.
  7. Für jedes Kind muss – unter Berücksichtigung von dessen Meinung – eine dauerhafte Lösung gesucht und gefunden werden. Im Vorfeld jeder Entscheidung zu Rückführung und Familienzusammenführung muss eine Risiko-Analyse durchgeführt werden.
  8. Die UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet Staaten, NGOs und andere Akteure, das betroffene Kind anzuhören und dessen Meinung in jegliche Entscheidung mit einzubeziehen.
  9. Staaten, NGOs und andere Akteure, die Programme für Migrantenkinder umsetzen, müssen die Erfahrungen und Erwartungen der Betroffenen bei der Projektkonzeption einbeziehen.
  10. Die Debatte über Migrantenkinder sollte auf der Grundlage von Fakten und den Lebensgeschichten der Betroffenen geführt werden. Jedes Kind ist Inhaber von Rechten und ein Akteur für Entwicklung. 

Die Aktivitäten der Kampagne

  1. Wir arbeiten mit lokalen Gemeinschaften, um für Kinder und ihre Familien Alternativen zur Migration zu entwickeln. Dazu gehören Bildung, Berufsbildung, Kultur und Freizeitangebote.
  2. Wir diskutieren die Risiken und Chancen einer Migration mit den betroffenen Kindern und deren Familien.
  3. Wir suchen nach Möglichkeiten, Kinder unterwegs und im Zielland zu schützen.
  4. Wir engagieren uns für risikoarme Migration und  wollen erreichen, dass das Kindeswohl ausschlaggebend für jede behördliche Entscheidung ist.
  5. Wir unterstützen die Zusammenarbeit zwischen Herkunfts-, Transit-, und Zielländern, so dass die beste Lösung für jedes Kind gefunden werden kann.
  6. Wir reflektieren die Erfahrungen unserer Projektarbeit und veröffentlichen gute Beispiele.
  7. Wir führen Recherchen und Studien durch, um besser verstehen zu können, warum und auf welche Weise Kinder ihre Heimat verlassen. Die gewonnenen Daten bilden das Rückgrat für unsere Programme, Öffentlichkeitsarbeit sowie Empfehlungen gegenüber staatlichen Verantwortungsträgern.
  8. Wir nehmen Gesetzgebung, Politik und Programme von Behörden, Staaten und der EU unter die Lupe: Wir machen auf gesetzliche Lücken aufmerksam, geben Empfehlungen für politische Verbesserungen und prangern Menschenrechtsverletzungen an.
  9. Wir informieren Politiker, Medien, Bürger und Fachleute und schärfen ihr Bewusstsein über die Realität von Migrantenkindern.
  10. Wir unterstützen die Mobilisierung von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Ländern, damit diese ihre Sichtweisen in die öffentliche Debatte einbringen können. Wir unterstützen Migrantenkinder, damit diese ihre Botschaften an Politiker, Medien, Bürger und Fachleute richten können.

 

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