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Die Spirale der Gewalt durchbrechen

Südsudan: Jugendliche für Frieden und eine bessere Zukunft

Friedliche Zeiten haben die Menschen im jüngsten Staat Afrikas selten erlebt: Seit der Südsudan sich im Juli 2011 vom Sudan abspaltete, herrschen Bürgerkrieg und lokale Kämpfe um Macht, Geld und Ressourcen, vor allem Öl. Fast 400.000 Menschen sind durch die bewaffneten Kämpfe gestorben, über vier Millionen mussten flüchten.

Auch wenn ein erneutes Friedensabkommen von 2018 Hoffnung macht – die Umsetzung geht nur schleppend voran. Noch immer kommt es zu Gewaltausbrüchen. Der Jesuit Refugee Service (JRS) sorgt mit Unterstützung von Terre des Hommes und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für bessere Schulen und gewaltfreie Konfliktlösungen.

Bazungua ist ein ländlicher Distrikt im Südwesten des Südsudan. Hier betreibt der JRS eines von vier Gemeindezentren, die Mädchen und Frauen einen sicheren Ort bieten: Die Älteren lernen stricken oder backen und können mit Sozialarbeiterinnen über Probleme wie die weitverbreitete häusliche Gewalt sprechen. Die Kleinen lernen traditionelle Tänze, tauschen Kleider, spielen Volleyball oder Theater.

Die Schulen im Südsudan sind miserabel ausgestattet und die Lehrkräfte kaum ausgebildet. Für die Schulkinder von sechs Grundschulen und sechs Sekundarschulen stellt der JRS Lernmaterialien zur Verfügung, lässt Klassenräume und Toiletten bauen und sorgt für die Fortbildung von Lehrkräften. Bei der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften werden nicht nur Kenntnisse in diversen Schulfächern vermittelt, sondern es stehen auch Didaktik, Sozialpädagogik und Friedenserziehung auf dem Programm.

Hossana, Siro und Naborongba (v. l.) sind 13 Jahre alt und gehen in die dritte Klasse der Basuera Grundschule – eine der zwölf Schulen, die mit dem JRS zusammenarbeiten. Viele Mädchen in ihrem Alter sind bereits schwanger und haben die Schule abgebrochen. Diese drei haben andere Pläne. An allen JRS-Partnerschulen gibt es Friedensclubs: Engagierte Kinder und Jugendliche organisieren Sportveranstaltungen oder Müllsammelaktionen und sprechen über Toleranz, gewaltfreie Konfliktlösung und den gleichberechtigten Umgang mit Menschen, die Handicaps haben.

Ihre Unterstützung für starke Kinder!