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Mädchen und Frauen stärken

Mädchen sind stark gefährdet, Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden; ihnen wird häufig der Zugang zu Bildung verwehrt. In einigen Regionen der Welt gibt es weiterhin Praktiken wie Frühverheiratung und Genitalverstümmelung. Mit Ihrer Unterstützung fördern wir Projekte, die Mädchen schützen, ihr Selbstbewusstsein stärken und eine Ausbildung ermöglichen. Von Politik und Gesellschaft fordern wir gleiche Rechte für alle, damit Mädchen selbstbestimmt und ohne Angst aufwachsen können.

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Mädchen, Frauen, Gendergerechtigkeit - Daten und Fakten

Der lange Kampf gegen Mädchenrechtsverletzungen

Terre des Hommes hat der Diskriminierung von Mädchen und Frauen den Kampf angesagt. Wir prangern genderbasierte Verletzungen von Kinderrechten an, schützen betroffene Kinder und Jugendliche schützen wir stärken und befähigen sie, ihre Rechte selbst einzufordern.

Denn nach wie vor werden Mädchen zwangsweise verheiratet. Ihre Genitalien werden verstümmelt. Sie werden vergewaltigt, sterben an unsicheren Abtreibungen, werden als Arbeitskraft ausgebeutet, sexuell missbraucht und zu diesem Zweck verkauft. Die Liste drastischer Kinderrechtsverletzungen, die vor allem Mädchen betreffen, ist lang und erschütternd. Viele Mädchen werden jedes Jahr verheiratet, obwohl sie noch keine 18 Jahre alt sind. Häufig leben sie in der Familie des Mannes und sind ihr vollkommen ausgeliefert: Sie erdulden Gewalt und Erniedrigungen, müssen von früh bis spät arbeiten, werden gezwungen, ihre "ehelichen Pflichten" zu erfüllen und werden schwanger, obwohl sie selbst noch Kinder sind. Kinderheirat ist ein Thema in fast allen Terre des Hommes-Projekten in Indien und anderen Ländern, in denen sie verbreitet ist. Auf Dorfversammlungen und in Schulen, in Jugend- und Frauengruppen, über öffentliche Medien und andere meinungsbildende Einrichtungen weisen wir in auf die Gefahren und auf das Selbstbestimmungsrecht von Mädchen hin.

Vieles wurde bereits erreicht – immerhin ist die Zahl der im Kindesalter verheirateten Frauen in den letzten Jahren gesunken. Doch viele Mädchen und Frauen sterben jedes Jahr, weil sie unter prekären Verhältnissen eine Schwangerschaft abbrechen müssen, denn in vielen Ländern ist Abtreibung bis heute illegal. Für Frauen mit Geld ist dies in der Regel kein Problem. Sie gehen in eine teure Privatklinik und können ihre Schwangerschaft dort ohne große Risiken beenden lassen. Für Mädchen und Frauen aus armen Verhältnissen gibt es diese Möglichkeit nicht. Sie sehen sich in ihrer Verzweiflung gezwungen, die Abtreibung mit lebensbedrohlichen Methoden selbst einzuleiten oder zu »Engelmacherinnen« zu gehen, die ihnen gegen wenig Geld helfen. Die meisten der Mädchen und Frauen, die dabei ihr Leben lassen, kommen aus Afrika.

Genitalverstümmelung, Ausbeutung und sexualisierte Gewalt

Jedes Jahr werden Millionen Mädchen Opfer einer Genitalverstümmelung. Besonders in Somalia, Guinea, Sierra Leone, Mali, Sudan, Ägypten und einigen anderen afrikanischen Ländern, aber auch in Indonesien, dem Jemen oder dem Irak soll auf diese Weise die Keuschheit, Jungfräulichkeit, Reinheit und Treue der Frau sichergestellt werden. In den meisten Ländern ist die Beschneidung längst verboten. Aber wer nicht beschnitten ist, hat oft keine Chance, einen Ehemann zu finden. Immer wieder sterben Mädchen an einer Blutvergiftung oder an zu hohem Blutverlust. Wer die Prozedur übersteht, leidet oft unter chronischen Unterleibsentzündungen, Problemen beim Gebären oder extremen Schmerzen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr.

Nicht nur in ihrer eigenen Familie arbeiten Mädchen sehr viel mehr im Haushalt als Jungen. Über 70 Prozent der etwa zehn Millionen in fremden Haushalten beschäftigten Kinder sind Mädchen. Viele von ihnen haben extrem lange Arbeitszeiten und schuften unter sklavenähnlichen Bedingungen. Oft leben sie fernab ihrer Heimat im Haus der Arbeitgeber, wo sie jederzeit greifbar und kontrollierbar sind. Das Risiko, Opfer von Ausbeutung und Missbrauch zu werden, ist hoch. Sowohl der Ausbeutung von Hausangestellten als auch der gnadenlosen Ausbeutung von Mädchen in der indischen Textilindustrie hat terre des hommes den Kampf angesagt: Die Jugendlichen lernen, ihre Rechte zu verteidigen, und bei unzumutbaren Arbeitsverhältnissen werden Alternativen gesucht und gefunden.

Millionen Kinder werden sexuell ausgebeutet, die meisten von ihnen sind Mädchen. Kinderprostitution ist ein lukratives Geschäft, insgesamt übersteigen die Gewinne aus Zwangsprostitution bei weitem die aus allen anderen Bereichen von Zwangsarbeit. Zudem sind auf den globalisierten, über das Internet verbundenen Märkten neue Möglichkeiten entstanden. So werden weltweit mehrere zehntausend Kinder für Webcam-Kinderprostitution missbraucht. Experten erwarten, dass die Zahl der Kinder, die durch Webcam-Kinderprostitution ausgebeutet werden, weiter steigt. Denn die globale Nachfrage von Tätern und der Zugang zum billigen Internet auch in armen Ländern heizen das Geschäft weiter an.

Infomaterial zum Thema Mädchenrechte

Kostenloses Infomaterial zum Bestellen und Herunterladen finden Sie in unserem Materialshop.

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Ihre Ansprechpartnerin

Doris Wächter

Referentin Spendenservice