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Wo Kinder Normalität finden

Ukraine: Fußball an der Front

Ein dumpfer Einschlag grollt in der Ferne. Auf dem Bolzplatz von Oskil bleibt das Spiel stehen – für ein paar Sekunden, dann spielen die Kinder weiter, als wäre Fußball das sicherste, das es gibt. Der ukrainische Ort Oskil liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt. Die genaue Distanz verändert sich mit dem Verlauf der Kampfhandlungen, doch die Nähe ist stets spürbar. Inmitten dieser Unsicherheit organisiert unsere lokale Partnerorganisation ARTDACHA regelmäßige Trainings und Spiele für gemischte Teams aus Jungen und Mädchen. Die Spielformen sind angepasst – kleinere Teams, unterschiedliche Altersgruppen – weil in Kriegszeiten nicht immer ein vollständiges Team zusammenkommt.

Der kleine Fußballplatz ist eine Insel der Normalität, ein Raum, in dem Lachen, Jubel und gemeinsame Anstrengung die Fenster zum Krieg für einen Moment schließen. Trainer*innen und Freiwillige sorgen nicht nur für Trainingspläne, sondern auch für Snacks, Ersatzschuhe und – wenn nötig – Wege zur Evakuierung. Manchmal ist das ganze Dorf in Sorge. Doch immer wieder wird deutlich: Fußball bedeutet hier mehr als Sport. Mit Hilfe unseres Projektes finden Mädchen und Jungen eine Auszeit vom Krieg und erleben Gemeinschaft und Hoffnung.

Die Fußballtrainings in Oskil und anderen Frontgebieten sind eingebettet in ein breiteres Programm, das wir mit Unterstützung des Bündnis Entwicklung Hilft ermöglichen: ARTDACHA bietet in der Region Kharkiv psychosoziale Unterstützung, kreative Workshops, Sport- und Bildungsangebote und Hilfen für Familien bei Evakuierungen an. Seit Projektstart haben mehr als 3.000 Kinder und Jugendlicher an den Aktivitäten teilgenommen.

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