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Weltweit aktiv für die Kinderrechte

In vielen Ländern weltweit sind die Kinderrechte bedroht: Armut, Ausbeutung und Klimawandel rauben die Zukunftschancen von Millionen Kindern. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinderrechte geschützt, gestärkt und umgesetzt werden. Mit Projekten und klaren politischen Forderungen kämpfen wir für ein Leben in Würde, für Bildung und Chancengleichheit – denn die Verwirklichung der Kinderrechte muss im Zentrum globaler Verantwortung stehen. Unterstützen Sie uns dabei!

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Kinderrechte - Daten und Fakten

Kinderrechte verwirklichen

Jedes Kind hat das Recht auf eine bestmögliche Entwicklung, frei von Grausamkeit, Unterdrückung, Ausbeutung und sozialer Not. Doch die Realität ist ernüchternd. In vielen Teilen der Welt werden die Kinderrechte mit Füßen getreten. Gravierende Missstände wie Armut, Hunger, Krieg und zunehmend auch der Klimawandel rauben Kindern das Nötigste für ein gesundes Aufwachsen und ihre Zukunftsperspektiven. Die Ursachen sind menschengemacht und nicht unabänderlich.

Terre des Hommes will den Kindern von heute und morgen ein würdevolles Leben in einer gerechten und friedlichen Welt ermöglichen. Deshalb unterstützen wir mehr als 400 Projekte in 47 Ländern, die Kinderrechte im Kleinen verwirklichen und mit gutem Beispiel vorangehen. Durch Bildungsarbeit, Kampagnen und andere Formen der Einflussnahme setzten wir uns dafür ein, dass Entscheidungsträger*innen in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Kinderrechte einhalten und in ihrem Handeln berücksichtigen.

Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist groß. Doch zugleich ist sie eine Aufforderung, entschlossen im Interesse der Kinder zu handeln. Dort setzt Terre des Hommes an.

Die UN-Kinderrechtskonvention

Das wichtigste Abkommen zum Schutz der Kinderrechte auf internationaler Ebene ist die UN-Kinderrechtskonvention von 1989. Sie konkretisiert die allgemeinen Menschenrechte in einer Weise, die den Bedingungen von Kindern entspricht, d.h. ihren Abhängigkeiten, ihren Schutz- und Förderbedürfnissen, aber auch ihren sich entwickelnden Fähigkeiten.

196 Staaten sind der UN-Kinderrechtskonvention beigetreten, mehr als jedem anderen Menschenrechtsvertrag. Die internationale Staatengemeinschaft steht in der Pflicht, die Kinderrechte umzusetzen und eine Politik zu betreiben, die dazu beiträgt, dass die Kinderrechte auch unter den Bedingungen der Globalisierung weltweit zur Geltung kommen. Auch Wirtschaftsunternehmen müssen ihre kinderrechtliche Verantwortung wahrnehmen, denn sie beeinflussen das Leben von Milliarden von Kindern - im Positiven wie im Negativen.

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Entwicklungschancen von Kindern

Entwicklung im Sinne der Kinderrechte ist ein ganzheitliches Konzept, das darauf abzielt, die Fähigkeiten von Kindern, ihre emotionalen und sozialen Bedürfnisse sowie ihre körperliche und geistige Gesundheit zu fördern. Aufgabe einer kinderrechtsbasierten »Entwicklungspolitik« ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich alle Kinder optimal entfalten und ihre Rechte wahrnehmen können. Dazu müssen die politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Rahmenbedingungen verbessert werden - auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.

Die Entwicklungschancen von Kindern sind heute innerhalb und zwischen den Ländern extrem ungleich verteilt. Viele Kinder sind aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts beim Zugang zu Bildung und anderen Formen der Grundversorgung benachteiligt. Ob ein Kind in Armut lebt oder vom Klimawandel bedroht ist, hängt oft davon ab, wo es geboren wird. Die Politik und Wirtschaft der reichen Länder schränken die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen in ärmeren Ländern massiv ein.

Junge Menschen sind von entwicklungspolitischen Entscheidungen, die sie betreffen, fast immer ausgeschlossen. Sie sind zunehmend frustriert über die unzureichende Reaktion der Politik auf den Klimawandel und andere aktuelle und zukünftige Herausforderungen.
 

Forderungen für Kinderrechte

  • …Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern.
  • …die soziale Infrastruktur für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu stärken und sie an der Lösung wichtiger Zukunftsfragen zu beteiligen.
  • …die Integration junger Geflüchteten zu unterstützen durch angemessene Wohnbedingungen, Möglichkeiten der Familienzusammenführung und einem Zugang zu fairen Asylverfahren in Europa.
     

  • …einen angemessenen Beitrag Deutschlands zur globalen Finanzierung von Entwicklung, humanitärer Hilfe und Klimaschutz.
  • …eine entwicklungspolitische Offensive für Kinderrechte, damit alle Kinder trotz vieler Herausforderungen eine faire Chance für den Start ins Leben erhalten.
  • …Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Klimaschäden, die im Einklang mit den Kinderrechten stehen.
  • …die Stärkung des internationalen Menschenrechtssystems und eine Außenpolitik ohne doppelte Standards, die Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen des humanitären Völkerrechts konsequent anspricht.
     

  • eine europarechtskonforme und ambitionierte Umsetzung von EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) und Lieferkettengesetz (LkSG) ohne Absenkung des bestehenden Schutzniveaus. Insbesondere Zwangs- und ausbeuterischer Kinderarbeit muss konsequent begegnet werden.
  • ein UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten, um Globalisierung im Sinne der Menschen- und Kinderrechte zu gestalten.
     

  • …die Zivilgesellschaft als tragende Säule der Förderung von Kinderrechten, Demokratie und Entwicklung zu stärken.
  • …Verteidiger*innen der Kinderrechte vor staatlicher oder nichtstaatlicher Diffamierung, Kriminalisierung und Verfolgung zu schützen.
  • …ein sicheres und förderliches Umfeld zu schaffen, in dem der Beitrag von Kindern zu ökologischer Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Frieden als bürgerschaftliches und politisches Engagement anerkannt und unterstützt wird.
     

Ihr Ansprechpartner

Jonas Schubert

Referent Advocacy