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Erste Hilfe gegen Kriegstraumata

Deutschland/ Berlin

Therapeutische Angebote für Kinder aus der Ukraine

Vielen Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine haben sich die schrecklichen Bilder tief in die Seele gebrannt: Tote, Explosionen, verzweifelte Menschen. Sie leiden massiv unter dem Erlebten und sorgen sich zudem um Verwandte und Freund*innen, die im Kriegsgebiet zurückgeblieben sind.

»Panikattacken, Schweigen, psychotraumatische Belastungsstörungen und im schlimmsten Fall dauerhafte Schäden«. Ronald Reimann ist Projektleiter der Organisation Xenion und weiß, welche Folgen die Kriegserlebnisse haben. Xenion betreibt seit 35 Jahren in Berlin ein Behandlungszentrum für traumatisierte Geflüchtete und Opfer von Krieg und Folter. Rund 50 erfahrene Therapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und Dolmetscher*innen stehen Hilfesuchenden aus der Ukraine aktuell zur Seite. Doch das reicht nicht. Die Mitarbeitenden sind an ihrer Belastungsgrenze. Schon für das Erstgespräch gibt es eine Wartezeit von mehreren Wochen. Daher unterstützt Terre des Hommes Xenion mit der Finanzierung von dringend notwendigem zusätzlichem Personal.

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Neben den wichtigen therapeutischen Hilfen bietet Xenion jungen Geflüchteten, die schon länger in Berlin sind, auch Rap- oder Selbstverteidigungskurse und Treffs an, bei denen einfach nur gekickert und gekocht wird. »Bei den ukrainischen Jugendlichen«, sagt Ronald Reimann, »müssen wir erst mal schauen, was genau sie jetzt brauchen.« Geplant sind wöchentliche moderierte Austauschgruppen. Denn für die Kinder und Jugendlichen ist es wichtig, sich mit Gleichaltrigen, die Ähnliches durchlitten haben, auszutauschen und zu sehen: Ich bin nicht allein.