Kambodscha: Brunnen und Wasserversorgung für 45 Dörfer
In der Provinz Kampot, südwestlich von Phnom Penh, mangelt es an fast allem. Trinkwasser ist knapp, viele Familien hungern. Aber man sieht auch: Ist der Anfang für ein besseres Leben gemacht, schöpfen die Menschen wieder Hoffnung.
Chim, neun Jahre alt, ist froh: Er muss das Wasser für seine Familie nicht mehr aus dem Teich weit außerhalb des Dorfes heranschleppen. Er muss auch keine Angst mehr haben, dabei zu ertrinken wie ein Junge aus der Nachbarschaft. Und er hat mehr Zeit für die Schule und zum Spielen. Der Grund: Seit einem Jahr gibt es in seinem Dorf Snay Anhchit einen Brunnen. Denn es gehört zu den 45 Dörfern in der Provinz Kampot, die durch die Organisation »COCD«*, das BMZ**, das Logistikunternehmen Hellmann und Terre des Hommes unterstützt werden.
Bisher wurden zehn Brunnen gebohrt und mehr als 80 Haushalte mit vier 1.000-Liter-Gefäßen versorgt. So auch die Familie von Long Savry, die nun das Regenwasser auffängt, um die Dürreperioden zu überbrücken. Denn frühere Dürren haben bereits Ernten und damit die Lebensgrundlage vieler Familien zerstört. Um diesen Familien zu helfen, gibt es nun in allen 45 Dörfern Selbsthilfegruppen, die Darlehen vergeben können – zum Beispiel für den Gemüseanbau, die Hühnerzucht oder Hausreparaturen. So werden Familien dabei unterstützt, sich ein stabiles Einkommen aufzubauen – was letztlich den Kindern zugutekommt. So wie Chim, der nun – anstatt Wasser zu schleppen – lernen, spielen und einfach nur Kind sein kann.