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»Ich bin jetzt in der 2. Klasse!«

Mosambik: Bildung für benachteiligte Kinder

Die kleine Juvência wohnt zusammen mit ihren zwei älteren Brüdern und ihrer Mutter Marieta in einem kleinen, entlegenen Dorf im Süden Mosambiks. Die Familie ist extrem arm, Mutter Marieta muss allein für den Lebensunterhalt sorgen. Es fehlt an allem, was die Familie zum Überleben braucht. Und die Mutter findet kaum Zeit, sich um ihr jüngstes Kind zu kümmern. Als Kleinkind ist Juvência sehr schüchtern, in sich gekehrt und spricht wenig.

Die Heimat des Mädchens gehört zu den zehn ärmsten Ländern der Welt und fast 70 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land. So ist der Lebensweg der meisten Kinder dort schon vorgezeichnet: keine Bildung, Mangelernährung, schlechte Gesundheit – und weiterhin Armut.

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Juvências Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft

Doch das Leben des Mädchens nimmt eine gute Wendung, als sie gerade drei Jahre alt ist. Seitdem geht sie in einen Kindergarten der Gemeinde, der von der Terre des Hommes-Partnerorganisation “Wona Sanana” geführt wird. Dort erhält sie jeden Tag ein nahrhaftes Mittagessen. Die Erzieherinnen kümmern sich liebevoll um das schüchterne Mädchen und sorgen dafür, dass sie gut in der Kindergruppe aufgenommen wird. “Ich bin sehr dankbar, dass Juvência jetzt dort hingehen kann”, erzählt ihre Mutter, "auf einmal spricht meine Kleine richtig gut, sie spielt und findet Freundinnen", sagt Marieta glücklich. Dabei hat auch die Unterstützung der Erzieherinnen zu Hause sehr geholfen. Sie beziehen die Eltern in den Vorschulunterricht ein und zeigen ihnen, wie sie ihre Kinder wirksam beim Lernen fördern – ein wichtiger Baustein im frühkindlichen Bildungsplan.

43 Prozent der bis 5-Jährigen in Mosambik leiden an Unterernährung. Nur 47 Prozent aller Schulkinder schließen die Grundschule ab. 14.000 der knapp über 19.000 Haushalte der Projektregion verfügen über ein Durchschnittseinkommen von weniger als 50 US-Dollar pro Monat pro Person.

In der Grundschule blüht Juvência weiter auf. Mathe und Portugiesisch sind ihre Lieblingsfächer. Der Klassenlehrer Arlindo Nhafuquelene ist begeistert von ihr: “Hier ist sie ein aktives, hilfsbereites und sozial kompetentes Mädchen.” Ein großer Erfolg! Die Kindergartenzeit und die Unterstützung der Erzieherinnen haben Juvências Leben zum Positiven verändert: Ihre schulischen Leistungen sind so erfreulich, dass sie eine gute Zukunft vor sich hat. Mit einem Schulabschluss kann sie später einen Beruf erlernen und dem Teufelskreis der Armut entkommen.