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Unsere Antworten auf häufige Fragen

FAQ

Spenden sind freiwillige Leistungen in Form von Geld- oder Sachspenden (auch Geldzuwendung bzw. Sachzuwendung genannt). Damit das Absetzen der Spenden vom Finanzamt akzeptiert wird, muss die jeweilige Zuwendung, also die Spende, an eine steuerbegünstigte bzw. gemeinnützige Organisation gerichtet sein. Dies können z.B. Kirchen, Stiftungen, politische Parteien und gemeinnützige Organisationen bzw. Vereine sein. Terre des Hommes ist eine gemeinnützige Organisation.

Einzelpersonen, Stiftungen, Unternehmen oder Verbände können Spenden gegenüber dem Finanzamt steuerlich geltend machen. Terre des Hommes stellt als gemeinnützige Spendenorganisation Spendenbescheinigungen aus.

Damit Ihre Spende vom Finanzamt als steuerlich absetzbar anerkannt wird, benötigen Sie eine Zuwendungsbestätigung, auch Spendenbescheinigung genannt. Ab einer Jahresspendensumme von 20 Euro erhalten Sie automatisch eine Spendenbescheinigung von Terre des Hommes für alle geleisteten Spenden eines Kalenderjahres. Diese erhalten Sie automatisch im Februar des Folgejahres auf dem Postweg. Die Spendenbescheinigung enthält unter anderem die Jahresspendensumme und ist der Beleg dafür, dass die Spende nur für steuerbegünstigte Zwecke verwendet wird. Sie sollte der Steuererklärung als Nachweis für Ihre Spende beigelegt werden.

Für die Spendensumme aus Spendensammlungen darf keine Spendenbescheinigung ausgestellt werden, denn jede Spenderin und jeder Spender hat das Recht, eine Spendenquittung anzufordern. Personen, die sich an einer Spendensammlung beteiligt haben, können also eine Spendenquittung für die Einzelsumme anfordern, die sie bei der Sammlung gespendet haben. Daher kann über die Gesamtsumme keine Spendenbescheinigung ausgestellt werden.

Grundsätzlich können auch Sachspenden von der Steuer abgesetzt werden. Terre des Hommes Deutschland nimmt Sachspenden jedoch nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Absprache entgegen. Vor Ort benötigte Sachmittel werden grundsätzlich von unseren Projektpartnern selbst eingekauft, um auch die heimische Wirtschaft zu stärken.

Wenn Sie umgezogen sind oder einen Bankwechsel vorgenommen haben, können Sie unseren Spendenservice jederzeit über diese Änderungen informieren, sodass diese zukünftig berücksichtigt werden können:

E-Mail: spenden@remove-this.tdh.de
Telefon: 0541 / 7101-128
Post: Ruppenkampstr. 11 a, 49084 Osnabrück

Zum Kontaktformular

Wenn Sie uns eine Einzugsermächtigung für eine regelmäßige Spende erteilt haben, können Sie Ihre Änderungswünsche gern über die folgenden Kanäle an unseren Spendenservice richten:

E-Mail: spenden@remove-this.tdh.de
Online: Dauerspende online ändern
Telefon: 0541 / 7101-128
Post: Ruppenkampstr. 11 a, 49084 Osnabrück

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Viele Menschen übernehmen eine Kinderpatenschaft, weil sie konkrete Hilfe leisten möchten: Ein Kind in Afrika oder Lateinamerika unterstützen, seine Ausbildung sichern und damit in seine Zukunft investieren. Die Vorteile liegen scheinbar auf der Hand. Die Spenderin oder der Spender weiß genau, wohin sein Geld fließt, und übernimmt mit der persönlichen Bindung zum Patenkind »echte Verantwortung«. Manchmal bekommt sie oder er sogar Briefe von dem Patenkind.

Auch die Mitarbeitenden von Terre des Hommes erhalten jeden Monat Anfragen nach Kinderpatenschaften. Oft sind die Menschen enttäuscht, weil wir grundsätzlich keine Kinderpatenschaften vermitteln und auch nicht mit ihnen werben.

Als Kinderrechtsorganisation mit jahrzehntelanger Erfahrung hat Terre des Hommes diese wichtige Entscheidung bewusst getroffen. Kinderpatenschaften sind unserer Ansicht nach nicht vereinbar mit der öffentlichen Darstellung unserer bewährten Prinzipien einer wirksamen und nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit.

Hilfe muss sich am Gemeinwesen orientieren

Bereits in den siebziger und achtziger Jahren gab es unter den Hilfsorganisationen eine breite Debatte über die Vermittlung von Patenschaften. Kritisiert wurde damals vor allem, dass

  • eine Patenschaft Einzelfallhilfe ist, die sich nicht mit den Ursachen von Armut und Entwicklungsproblemen auseinander setzt,
  • Patenschaften Kinder isolieren und Neid erzeugen,
  • Kinder im Rahmen von Patenschaften in Heimen untergebracht und damit familiäre und soziale Strukturen zerstört würden,
  • Patenschaften einen hohen Verwaltungsaufwand verursachen und damit teuer sind.

Aus diesen Gründen hat Terre des Hommes bereits 1975 - nicht zuletzt auf Wunsch seiner Projektpartner - beschlossen, Patenschaftsprogramme einzustellen.

Längst besteht Einigkeit darüber, dass sich wirksame Hilfe am Gemeinwesen orientieren und Selbsthilfe fördern muss. Nur eine gleichberechtigte Entwicklungspartnerschaft kann langfristig Erfolg haben. Eine Beschränkung auf Einzelfallhilfe hat in diesem Verständnis wenig Platz. Ein kleines Beispiel: Statt nur einem einzelnen Kind den Schulbesuch zu ermöglichen, ist es sinnvoller, eine Dorfschule instand zu setzen und Lehrkräfte aus- und weiterzubilden.
 

Patenschaften oder Projektförderung?

Kinderpatenschaften appellieren an unsere Gefühle, unseren Beschützerinstinkt und unsere Spendenbereitschaft. Das wird dann problematisch, wenn die Werbung mit ihnen einen falschen Eindruck von der Hilfe vor Ort entstehen lässt. Wenn für Einzelpartnerschaften geworben wird, praktisch aber Projektförderung stattfindet, kann Terre des Hommes das nicht vertreten. Auch deshalb werben wir nicht mit Patenschaften, sondern lassen keinen Zweifel an der Tatsache, dass wir immer Gruppen und Gemeinschaften von Menschen unterstützen - seien es Schülerinnen und Schüler, Dorfgemeinschaften oder Menschen, die sich für die Rechte anderer einsetzen. Terre des Hommes ist Träger des DZI-Spendensiegels, das einen verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern bestätigt. Als wichtiges Vergabekriterium ist u.a. die »wahre, eindeutige und sachliche Werbung in Wort und Bild« genannt. Diesem Kriterium fühlt sich Terre des Hommes in seiner Berichterstattung und in der Wahl seiner Werbemittel verpflichtet.
 

Hilfe darf keine Konkurrenz fördern

Terre des Hommes macht in seiner Öffentlichkeitsarbeit darüber hinaus deutlich, dass Hilfe so geleistet wird, dass keine Konkurrenz unter den Empfänger*innen von Hilfsleistungen gefördert wird. Wichtig ist dabei besonders, dass

  • das Engagement der Menschen in den Projekten deutlich wird. Sie sind keine Almosenempfänger*innen, sondern können dank unserer Unterstützung ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
  • lokale Partnerorganisationen, mit denen wir vor Ort eng zusammenarbeiten, in dieser Darstellung nicht zu kurz kommen.
  • auch die Ursachen von Armut und Konflikten benannt werden.

Terre des Hommes geht es nicht um schnelle, medienwirksame Erfolge, sondern um wirksame und nachhaltige Veränderungen.

Weitere Informationen

Eine kritische Bestandsaufnahme der öffentlichen Darstellung von Kinderpatenschaften hat die Erziehungswissenschaftlerin Annette Scheunpflug, Professorin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, in einer Studie vorgelegt. Annette Scheunpflug, Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Pädagogik, ist darin der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Werbung für Kinderpatenschaften auf das Bild der Entwicklungszusammenarbeit in der deutschen Öffentlichkeit hat.

Ihre Ansprechpartnerinnen

Marie-Luise Steinkamp

Referentin Spendenservice

Doris Wächter

Referentin Spendenservice