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Hilfe in Brasilien

Seit Monaten gilt Brasilien als Corona-Hotspot. Das Virus bedroht nicht nur Leben und Gesundheit der Menschen. Covid-19 wirkt als Brandbeschleuniger, der die politischen und gesellschaftlichen Probleme Brasiliens verschärft.

Unter den Corona-Opfern sind überdurchschnittlich viele Afrobrasilianer*innen und Indigene. Sie arbeiten oft im informellen Sektor, können also nicht zu Hause bleiben, um sich zu schützen, und haben in der Regel einen schlechteren Zugang zu Gesundheitsleistungen. Brasilien hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl zwar mehr Intensivbetten als Frankreich. Doch die stehen hauptsächlich in den Privatkliniken der reichen Stadtteile.

In den Armenvierteln erhöhen Enge und Verdienstausfälle den Druck auf die Familien. Für die Kinder ist die Situation extrem belastend: Seit Monaten ist ein Großteil der Schulen geschlossen. »Ich kann nicht zum Unterricht. Ich möchte spielen, aber ich kann nirgendwo hingehen.« Wie diesem 13-jährigen Mädchen aus einem terre des hommes-Projekt geht es vielen. Keine Computer, kein Internet, kein Platz zum Lernen… Einer ganzen Generation droht der Bildungsnotstand. Und landesweit steigen die Fälle häuslicher Gewalt rasant.

terre des hommes unterstützt Kinder und ihre Familien in São Paulo, Limeira und Resende.

  • Nothilfe: Partnerorganisationen verteilen Nahrungsmittelkörbe mit Bohnen, Trockenfisch und Reis sowie Gesichtsmasken, Seife und Desinfektionsmittel an bedürftige Familien, vor allem alleinerziehende Frauen.
  • Schutz vor Gewalt: Sozialarbeiter*innen begleiten Familien psychologisch, momentan vor allem per Telefon. Sie helfen Kindern und ihren Eltern, mit der extrem belastenden Situation umzugehen, gewaltfreie Lösungen für Konflikte zu finden – und sorgen im Notfall für Hilfe von außen.
  • Spielen und lernen: Freizeitaktivitäten sind enorm wichtig, um den Druck aus schwierigen familiären Situationen zu nehmen. Partnerorganisationen versorgen Kinder mit Spielzeug und Bastelmaterialien, organisieren Zugang zum Internet, bieten online Tanz- und Musikkurse an und laden zu virtuellen Gesprächsrunden ein. Mitarbeiter*innen der Partnerorganisation Consejo Puebla de Lectura nutzen zudem den Kurznachrichtendienst Whatsapp, um Kindern vorzulesen.
  • Recht auf Gesundheit: Die terre des hommes-Partnerorganisation Ação Educativa hat gerichtliche Schritte gegen ein Gesetz eingeleitet, mit dem die Regierung die Ausgaben für das öffentliche Gesundheits- und Sozialwesen für die nächsten 20 Jahre drastisch kürzen will.

Auch die Sozialarbeiter*innen werden in der schwierigen Situation nicht allein gelassen: Den Menschen, die an vorderster Linie gegen die Folgen der Corona-Pandemie kämpfen, bietet terre des hommes psychologische Unterstützung.

Die Corona-Nothilfe von terre des hommes erreicht in Brasilien derzeit über 5.000 Menschen, doch der Bedarf bleibt groß.

Unterstützen Sie die Corona-Hilfe mit Ihrer Spende - Stichwort: Corona-Pandemie

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