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Förderung der Rechte von Mädchen in Rajasthan/Indien

Das Projekt richtete sich an 600 Frauen, 780 Mädchen und 200 Jungen aus 20 Dörfern in Rajasthan, Indien. Es lief von Oktober 2011 bis Dezember 2014 und wurde mit 373.000 Euro gefördert.

Das Ziel

In Rajasthan sind Mädchen noch stärker benachteiligt als im Landesdurchschnitt von Indien. Nur gut ein Drittel der Frauen kann lesen und schreiben. Wurden 2001 auf 1.000 Jungen noch 909 Mädchen geboren, waren es 2011 nur noch 883. Das Projekt hatte das Ziel, die soziale und politische Beteiligung von Frauen zu fördern und  ihnen zu einem besseren Zugang insbesondere zu Schule und Gesundheitsdiensten zu verhelfen.

Was erreicht wurde

Erste Verbesserungen bei der Beteiligung von Frauen in Dorfversammlungen sind zu erkennen. Erstmals gibt es Frauenselbsthilfegruppen und Frauentreffs, die mit ihren Eingaben an die Kommunalverwaltung auch konkrete Ergebnisse vorweisen können, etwa bei der Verbesserung der Wasserversorgung. Die Zahl der Zwangsheiraten von minderjährigen Mädchen ist drastisch zurückgegangen, der Schulbesuch von Mädchen hat zugenommen. In einer Gemeinde haben zum ersten Mal Mädchen das 9. Schuljahr erreicht.

Empfehlungen und Perspektiven

Da die Regierung ihre Anstrengungen im Gesundheitsbereich verstärkt hat, wird empfohlen, die Projektaktivitäten in diesem Bereich zurückzufahren. Als wirksame Strategie erweist sich, dass durch das Projekt lokale Selbsthilfegruppen gefördert werden, anstatt soziale Dienste zur Verfügung zu stellen. Damit wurden in den Dörfern die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Menschen selbst aktiv ihre Versorgungsrechte von den staatlichen Stellen einfordern. So entstand eine über das Projektende hinaus nachhaltige gesellschaftliche Wirkung: Rajasthan ist der erste indische Bundesstaat, der eine Mädchenförderpolitik verabschiedet hat. Um diese von staatlicher Seite geschaffene Grundlage zur Verbesserung der Lebenssituation von Mädchen zu nutzen, wird eine Weiterförderung des Projektes empfohlen, denn dies kann einen Gesinnungswandel auf Gemeindeebene befördern. Für die Beendigung des derzeitigen Projektes wird die Ausarbeitung einer Strategie zum langsamen Ausstieg aus dem Projekt empfohlen.

Technische Daten

Die Zwischenevaluierung wurde im Dezember 2012 von dem Gutachter Walter Aschmoneit durchgeführt.

Zum Evaluierungsbericht (PDF-Dokument)

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