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Chuyma Aru – Landschaftsschutz, biologische Vielfalt und traditionelle Agrarkultur zur Ernährungssicherheit von Bauernfamilien in den Distrikten Moho und Huarapata, Peru

Das Projekt lief von Oktober 2011 bis Dezember 2014. Die gesamte Fördersumme in diesem Zeitraum für die Arbeit mit 2.565 indigenen Bauernfamilien aus 93 Dörfern und Weilern sowie 126 Lehrerinnen und Lehrern betrug 460.752 Euro.

Das Ziel

Maßnahmen zur Stärkung andiner Agrarkultur indigene Kleinbauernfamilien befähigen, sich dem Klimawandel anzupassen und dessen negative Folgen für den Alltag der Betroffenen mildern. Die Ernährungssicherheit sollte erhöht und ein »Gutes Leben« in der Region am Titikakasee im Einklang mit der Natur gefördert werden.

Was erreicht wurde

Die kulturellen Traditionen der Gemeinden und ihre Organisationen konnten gestärkt, die Sortenvielfalt erhöht werden. In höheren Lagen angelegte Teiche sammeln Wasser, so dass das Vieh auch in der Trockenzeit getränkt wird und über neu angelegte Kanäle Felder bewässert werden. Quellen werden nun geschützt. So können die negativen Folgen des Klimawandels gemildert werden. Auf neu angelegten Feldern und Gemüsegärten der Familien und der Schulen wurden sachgerecht mit ökologischem Dünger und diversifiziertem Saatgut Kartoffeln angebaut und der Schädlingsbefall verringert. Die Ernten sind sicherer geworden  Die vom Projekt zur Verfügung gestellten Werkzeuge wurden für Bodenschutzmaßnahmen (Terrassierung, Bepflanzung mit Bäumen) eingesetzt. Mit Hilfe von Darlehen konnten die Familien ihre Herden vergrößern. Die zur Verfügung gestellten Webstühle werden zur Produktion von Kleidung verwendet.

Die zweimal wöchentlich ausgestrahlten Radioprogramme über andine Agrarkultur erfreuen sich großer Beliebtheit, auch wenn die Lizenz für einen eigenen Sender noch nicht erteilt wurde. Die Lehrerfortbildungen wurden nicht im geplanten Umfang umgesetzt.

Empfehlungen und Perspektiven

Vor allem die Dorfgemeinschaften, die im dritten Projektjahr neu hinzugekommen sind, sollten solange weiter unterstützt werden, bis die Aktivitäten zur Pflege der neu geschaffenen Kanäle und der erhöhten Sortenvielfalt auch die ersten positiven Ergebnisse zeigen. In neuen Teichen sollten aktiv  Tiere und Heilpflanzen angesiedelt werden. Die Aktivitäten zur Stärkung des traditionellen Wissens sollten verstärkt werden, auch in Nachbarregionen, die nicht zu den Projektgemeinden gehören. Bei der Textilproduktion wird die Anwendung natürlicher Färbemittel als nächster Schritt empfohlen. Die Bildungsarbeit mit Jugendlichen und in Schulen sollte Priorität genießen und verstärkt werden.

Da die Arbeitsweise von Chuyma Aru sehr effizient ist, sollte diese ausgewertet und dokumentiert werden, damit andere Projektpartner davon profitieren können.

Eine Verlängerung des Projektes und Erweiterung der Aktivitäten im Rahmen des Projektes waren schwer möglich, da Wechselkursverluste das Budget verknappt hatten. terre des hommes plant jedoch ein Nachfolgeprojekt in kleinerem Rahmen, das die Nachhaltigkeit absichern soll. Auch wird der Ansatz weiterhin Schwerpunkt der Programmarbeit in Peru sein. 

Technische Daten

Begleitende Evaluierung durch Vor-Ort-Besuche in 15 repräsentativen Gemeinden, Aktenanalyse und Teamgespräche durch Juan Saire Valdeiglesias, Sociedad de Auditoría J.SAIRE &ASOCIADOS.

Zum Evaluierungsbericht (PDF-Dokument)