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Die Ernährungskrise trifft vor allem Kinder

Mamoutou Dembelé ist seit November 2012 Länderkoordinator für Mali. Der vierfache Familienvater hat 15 Jahre bei verschiedenen Nichtregierungsorganisationen gearbeitet und Projekte zur Alphabetisierung und der Verbreitung von Kinderrechten geleitet. Jetzt  koordiniert und überwacht er die Projekte von terre des hommes, die Kinder und Familien Schutz bieten, die vor den gewaltsamen Kämpfen im Norden des Landes auf der Flucht in den Süden angekommen sind.

Wie ist die derzeitige politische Situation in Mali?
Die französische Armee, die seit Januar die malische Armee unterstützt, hat den Vormarsch der Islamisten auf die Hauptstadt Bamako gestoppt und die Extremisten aus Timbuktu zurückgedrängt – doch erst vor wenigen Tagen hat es erneut Kämpfe zwischen Islamisten und Soldaten in Timbuktu gegeben. Viele Hoffnungen ruhen jetzt auf den im Juli stattfinden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, die für Ruhe und Stabilität sorgen sollen.

Mali ist auch von der anhaltenden Dürre betroffen. Welche Konsequenzen haben die politische und die Ernährungskrise für Kinder?
Kinder sind leider immer diejenigen, die von solchen Situationen am schwersten betroffen sind: Sie sind Zeugen von bewaffneten Kämpfen, verlieren Angehörige und müssen sich manchmal auch ganz alleine durchschlagen. Viele Kinder sind aufgrund der anhaltenden Dürre und dem ausfallenden Regen unterernährt. Die malische Regierung bemüht sich mehr schlecht als recht die Flüchtlingskinder in die Schulen zu integrieren, doch die Klassen sind überfüllt und das Lernmaterial reicht nicht aus. Deshalb gehen viele Kinder zum Betteln auf die Straße oder sie prostituieren sich.

Was tut terre des hommes?
Viele Organisationen haben sich aus dem Land zurückgezogen – terre des hommes bleibt, um Kindern und ihre Familien in dieser Lage zu unterstützen. Etwa 230.000 Menschen sind in den Süden des Landes geflohen, 130.000 in Nachbarländer. Sie fliehen Hals über Kopf von zuhause und können fast nichts mitnehmen auf ihrer Flucht. Viele von ihnen finden Zuflucht bei Verwandten oder Freunden, die meistens auch sehr arm sind. terre des hommes unterstützt diese Familien und die Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln. Außerdem sorgen die Projektpartner von terre des hommes dafür, dass die Kinder zur Schule gehen, denn 75 Prozent der vertriebenen Kinder mussten die Schule abbrechen. Die einheimischen Partner von terre des hommes kümmern sich auch darum, dass Kinder vor Ausbeutung und sexueller Gewalt geschützt werden


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