In den vergangenen Jahren kam es in Uganda in der Grenzregion zu Kenia oft zu Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volksgruppen. Zusätzlich forderten Überfälle der »Lord’s Resistance Army« (LRA), einer paramilitärischen Terrorgruppe, zahlreiche Opfer. Die LRA griff gezielt Zivilisten und ganze Gemeinden an, die Hilfe des Militärs kam meistens zu spät. Deshalb flüchteten schätzungsweise zwei Millionen Menschen aus ihren Dörfern in Auffanglager. Im Jahr 2008 wurden die Konflikte beigelegt, seither kehren viele Flüchtlinge nach und nach in ihre Heimat zurück. Doch auf Grund der extremen Trockenheit sind in vielen Regionen die Wasservorräte knapp. Deshalb kommt es immer wieder zu Konflikten um die örtlichen Brunnen.

terre des hommes leistet als Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft in einem Kooperationsprojekt zusammen mit der Organisation Misereor seit 2012 Nothilfe in den Distrikten Katakwi, Napak und Amuria im Osten Ugandas. Dort leiden die Menschen besonders stark an den Folgen der Auseinandersetzungen. Seit schätzungsweise eine Million Flüchtlinge heimgekehrt sind, steigt die Nachfrage nach Nahrung, Ackerland und besonders nach Wasser immer weiter an. Nicht einmal die Hälfte der Menschen hat Zugang zu Wasser. Für viele Familien ist der nächste Brunnen mehrere Kilometer entfernt. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Projektarbeit darin, betroffene Dörfer mit ausreichend Wasser zu versorgen. Das Nothilfeprojekt verbessert so die Lebensbedingungen von 25.000 Menschen, darunter viele Kinder.

Verbesserung des Wasserzugangs
Viele Brunnen, Trinkwasser- und Sanitäranlagen funktionieren nur eingeschränkt oder sind defekt. Deshalb setzen Projektpartner defekte Wasserleitungen in Stand und bohrt Tiefbrunnen. Außerdem erhalten öffentliche Gebäude wie Schulen und Gesundheitszentren einen Anschluss an die Wasserversorgung. Mittlerweile haben mehr als 7.000 Familien einen Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen erhalten.

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