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Im Portrait: Maria Oviedo aus Peru

Maria Oviedo Casani wollte schon lange die Welt bereisen; doch weit weg von der südperuanischen Bergwerks- und Hafenstadt Ilo war sie nie gekommen. Das änderte sich erst, als Maria im März 2014 zur »Internationalen Jugendkonferenz für das Recht auf Wasser« nach Deutschland kam. Dort nahmen Jugendliche aus aller Welt mit den Konferenzteilnehmern an Workshops zum Menschenrecht auf Wasser teil und gaben Einblicke in ihre Lebenswelten.

Wasser ist auch das Thema, mit dem sich Maria auch in Ilo beschäftigt. Die 24-Jährige studiert Umwelttechnik an der dortigen Universität. In der Wüstenregion um Ilo ist sauberes Wasser knapp. Der Bergbau hat einen immensen Wasserverbrauch, Abfälle und Abwässer vergiften das übrige Wasser. Auch ein Meeresbiotop an der Küste mit einer Vielzahl an Vögeln, Seehunden und Fischen ist bedroht. Darum engagiert sich Maria neben ihrem Studium seit zwei Jahren in den »Chiribayas für das Gute Leben«, einer Aktionsgruppe von Kindern und Jugendlichen. »Der Name bezieht sich auf unsere Vorfahren, die diese Wüstenregion vor einem Jahrtausend mit Leben gefüllt haben«, erzählt sie. »Meine Mitstreiter und ich forsten die Hügel um Ilo mit Tarabäumen auf. Diese sind an die Wüste angepasst, und die Früchte lassen sich verkaufen und bescheren den Menschen einen kleinen  Verdienst. Mit Netzen, an denen der Küstennebel abperlt, werden die Setzlinge bewässert, und es entstehen sogar kleine Bäche.«

Maria ist bei den »Chiribayas« für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Fotografieren ist ihr Hobby. Mit einer Ausstellung wurden die Bewohner von Ilo auf die Gefahren durch den Bergbau, aber auch auf das Potential der Tier- und Pflanzenvielfalt aufmerksam gemacht. Einige Nachbarschaftsorganisationen und die Umweltbehörde engagieren sich seither gemeinsam mit den Chiribayas für die Einrichtung eines Schutzgebietes. Die Chiribayas seien das, was sie immer gesucht habe, sagt Maria. Sie treffe dort Menschen, die fähig sind, die Welt zu verändern.

1.4.2014

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