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Rucksack-Gesundheitshelfer versorgen Flüchtlinge in entlegenen Gebieten

Ausgangssituation

Nach über 50-jähriger Militärdiktatur und gewaltsamen ethischen Auseinandersetzungen fanden im Jahr 2015 in Myanmar die ersten freien und fairen Wahlen statt, aus denen die Nationale Liga für Demokratie als Sieger hervorging. Doch die Auseinandersetzungen und Vertreibungen dauern an. Noch immer zählt das Land zu den Staaten mit den geringsten Ausgaben für den Gesundheitssektor, dementsprechend schlecht sind die Gesundheitsindikatoren der Bevölkerung. Besonders betroffen sind die intern Vertriebenen, die in der Regel keinen Zugang zu staatlicher Gesundheitsversorgung haben.

Die terre des hommes-Partnerorganisation

Das Burma Relief Center (BRC) wurde 1988 in Chiang Mai in Nordthailand gegründet, um Flüchtlinge und Vertriebene mit humanitärer Notfallhilfe zu versorgen. BRC arbeitet mit 80 Partnerorganisationen innerhalb des Landes und im thailändisch-burmesischen Grenzgebiet. Eine davon ist das Rucksack-Gesundheitshelferteam, das 1998 von Gesundheitshelfern der ethnischen Gruppen Karen, Karenni und Mon aufgebaut wurde, um Vertriebene medizinisch zu versorgen.

Maßnahmen und Wirkungen

In den Jahren 2014 und 2015 haben - unterstützt von BRC und terre des hommes - 113 Rucksackteams und 1.400 lokale Gesundheitshelfer die Bevölkerung in den Gebieten der Karen, Karenni, Arakan, Mon, Kachin, Palaung, Lahu und Shan medizinisch versorgt. Sie haben bei Geburten geholfen, Mütter und Neugeborene begleitet und Vorsorge in Form von Schul- und Gemeindegesundheitserziehung geleistet sowie über Familienplanung informiert. Seit 2012 übernimmt das Team eine Führungsrolle im Dialogprozess zwischen den staatlichen Stellen und anderen ethnischen Strukturen über die Zusammenführung und Konzeptentwicklung für einen landesweiten Gesundheitsdienst.

Herausforderungen und Planung

Trotz der neuen Regierung hat sich die Lage für die ethnischen Gruppen entlang der Grenzen kaum verändert. Die Dorfgemeinschaften verlassen sich noch immer auf die gemeindeorganisierten Strukturen. So werden die Rucksackgesundheitshelfer, BRC und terre des hommes auch in Zukunft die rund 250.000 vertriebene Kinder, Frauen und Männer innerhalb Myanmars versorgen. Parallel arbeiten sie weiter daran, die Gesundheitsangebote zusammenzuführen und zu vereinheitlichen.

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