Mit Trumps „Friedensplan“ haben sich Israel und die Hamas auf einen Waffenstillstand und die Umsetzung der ersten Phase des Plans geeinigt. Diese Entwicklung weckt Hoffnung – doch sie darf keine bloße Atempause des israelischen Angriffs darstellen.
Der vereinbarte Plan sieht vor:
- die Öffnung von fünf Grenzübergängen für humanitäre Hilfe,
- die Freilassung aller Geiseln sowie palästinensischer Gefangener,
- den teilweisen Rückzug des israelischen Militärs aus dem Gazastreifen.
Nach zwei Jahren Krieg und unermesslichem Leid bedeutet dies Hoffnung – besonders für die Kinder und Familien im Gazastreifen. Doch die humanitäre Lage bleibt katastrophal: Kinder hungern, sind verletzt, traumatisiert und dringend auf medizinische Hilfe angewiesen.
Ein echter Frieden kann nur auf Gerechtigkeit, Menschenrechten und Völkerrecht beruhen – nicht auf kurzfristigen politischen Interessen oder ungleichen Machtverhältnissen. Israels Pläne, eine „Sicherheitszone“ auf palästinensischem Land zu errichten, festigen die Besatzung. Jeder nachhaltige Friedensplan muss die Palästinenser*innen gleichberechtigt einbeziehen, ihre Rechte achten und zu einem Ende der israelischen Besatzung führen.

Hilfe für Kinder in Gaza dringend benötigt
Die humanitäre Situation in Gaza ist auch nach der Waffenruhe weiter dramatisch. Mit unseren Partnern leisten wir lebenswichtige Hilfe für Kinder und Familien.
Bitte spenden SieMenschlichkeit jetzt
Während akute Nothilfe Leben rettet, arbeiten unsere Partnerorganisationen auch langfristig an der Versorgung mit Wasser- und Sanitärprojekten sowie dem Wiederaufbau medizinischer Hilfe, damit Kinder nicht nur den nächsten Tag, sondern eine sichere Zukunft erleben. Wenn in Gaza kein Kind mehr hungert, ist das Leid jedoch nicht vorbei: Wir fordern dauerhafte Verantwortung — für Gerechtigkeit, Freiheit und die Würde aller Menschen.
Unsere Forderungen
Eine begrenzte Feuerpause reicht nicht. Für einen gerechten und dauerhaften Frieden müssen folgende Schritte umgesetzt werden:
- Sofortige Ausweitung humanitärer Hilfe – ungehinderter Zugang zu Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff und Wiederaufbaumaterial.
- Einhaltung der Waffenruhe – keine weiteren militärischen Operationen oder Bombardierungen.
- Rückzug des israelischen Militärs – Wiederherstellung grundlegender Infrastruktur und Rückkehr aller Binnenvertriebenen.
- Ende der Besatzungspolitik – in Gaza, im Westjordanland und in Ostjerusalem.
- Verantwortlichkeit statt Straffreiheit – alle Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen müssen aufgearbeitet werden.
Wie wir in Gaza helfen?
Unsere Hilfe im Gazastreifen findet unter erschwerten Bedingungen statt. Alle Fragen rund um unsere Hilfe vor Ort und den Einsatz Ihrer Spende beantworten wir hier.
Zu den Fragen & AntwortenAnsprechpartnerin

Henriette Hänsch
Regionalkoordinatorin Naher Osten/Nordafrika