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Mainz: Kinderrechte an den EU-Außengrenzen

Push-Backs, Closed Controlled Access Centers, Safe Zones? Was innerhalb Europas mit abstrakten Begriffen bis zur Karikatur beschönigt wird, sorgt an seinen Grenzen für unermessliches Leid. Unsere Ausstellung »Kinderrechte an den EU-Außengrenzen« macht in Rathäusern, Stadtbibliotheken, Museen und anderen öffentlichen Orten deutschlandweit auf diese furchtbaren realen Folgen der Asyl- und Migrationspolitik der EU für Kinder und ihre Familien aufmerksam.

Über ein halbes Jahr hatten die Mitglieder unserer überregionalen Themengruppe »Kinder auf der Flucht« Material, Zahlen, Daten und Fakten zusammengetragen. Thomas Berthold, Regionalkoordinator für die Region Deutschland und Europa, unterstützte dabei mit den Projekt- und Programmerfahrungen der hauptamtlichen Arbeit von terre des hommes.

Nach der Ausstellungspremiere in Herford wird die Ausstellung nun in Mainz gezeigt: Im thematisch besser nicht passenden „Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz“ organisierte die terre des hommes-Gruppe Mainz anlässlich der Ausstellungseröffnung eine Diskussionsrunde zur Frage „Was können Politik und Zivilgesellschaft tun?“. Moderiert von Annika Kristeit, Flüchtlingsrat RLP, legten Daniel Baldy, Mainzer Bundestagsabgeordneter der SPD, Tabea Rößner, Mainzer Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Prof. Dr. Gerhard Trabert, Vorsitzender von Armut & Gesundheit in Deutschland e. V. und Kandidat der Partei Die Linke für die Europawahlen ihre Erfahrungen und Positionen dar und diskutierten unter anderem kontrovers über die aktuelle Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Teresa Wilmes, Fachreferentin terre des hommes, berichtete über die politische Arbeit und die Fluchtprojekte von terre des hommes.

Bilal Hasaf, terre des hommes-Mitglied und aktiv in der terre des hommes-Gruppe Herford, erzählte seine ganz persönliche Fluchtgeschichte auf der Route von Syrien nach Europa. In den ersten zwei Nächten in der Türkei habe er die Verzweiflung von Familien und Kindern hautnah erlebt. Nach 20 Tagen auf dem Landweg und einer lebensgefährlichen Überquerung des Mittelmeer erreichte er im September 2015 Passau. Sein schonungsloser Bericht überführte das Abstrakte ins Konkrete und berührte die Zuhörer*innen.

Die Diskussionen des Abends bekräftigten: Kinderrechte sind nicht verhandelbar und müssen auch und gerade an den EU-Außengrenzen gelten!

Die terre des hommes-Ausstellung »Kinderrechte an den EU-Außengrenzen« ist noch vom 5. bis 17. Dezember 2023, im Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstr. 36, 55116 Mainz zu sehen. Sie wird unterstützt vom Flüchtlingsrat LRP e.V., Initiativausschuss für Migrationspolitik, Landeshauptstadt Mainz, Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz, terre des hommes-Gruppe Mainz

Kontakt: mainz@remove-this.tdh-ag.de

Bild 1 – Publikum und Bilal Hasaf (online zugeschaltet)
Bild 2 – Klaus Peter Lohest, terre des hommes-Gruppe Mainz

Bilder: Copyright Kurt Lehberger

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