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Malte Arkona besucht Straßenkinder in Simbabwe

Im November 2018 besucht Moderator Malte Arkona das terre des hommes-Projekt "Thuthuka" in Bulawayo, Simbabwe. Auf dieser Seite möchte er seine Erlebnisse mit euch teilen.

Kapitel I - Die Reise beginnt

 „Ich bin ganz schön aufgeregt und gespannt, wen ich kennenlernen darf, was ich sehe, wie die Jugendlichen auf meinen Besuch reagieren…“ Er steht auf Bühnen im ganzen Land, ist durch den Tigerentenclub deutschlandweit bekannt geworden und man sieht ihn heute jeden Tag im KiKa, wo er "Die beste Klasse Deutschlands" moderiert. Und trotzdem geht im jetzt, so kurz vor dem Abflug, die Düse. Denn Malte Arkona reist nach Simbabwe, ein Land, in dem er noch nie war. Er wird dort Kindern begegnen, die ein ganz anderes Leben führen, als wir es kennen. Kinder, auf die wir aus der Ferne schauen und sie oft bemitleiden: Straßenkinder. Also ein Mitleidsbesuch? Auf gar keinen Fall! „Jede Form von ‚Mitleid‘ ist unpassend. Es geht mir um Gerechtigkeit, Gemeinschaft und Motivation.“ sagt Malte zu dem Grund seiner Reise und ergänzt: „Daher ist mein stärkstes Gefühl auch eine abenteuerliche Vorfreude…“ Der Ort, an den er reist, ist ein ganz besonderer. "Thuthuka" wird er genannt, das bedeutet „Steh‘ auf!“. Es ist ein Zentrum, in dem sich Leute um die Kinder kümmern, die auf der Straße leben müssen.

„Ich wusste nicht genau, ob uns überhaupt jemand am Flughafen abholt“, grinst Malte. „Daher war ich völlig überrascht und gerührt, als ich mit Blumen, selbstgemalten Bildern, bunten Ketten und dem fröhlichen Begrüßungschor empfangen wurde.“


Verantwortlich für diese herzliche Begrüßung und die tolle Stimmung sind Jugendliche, die im Thuthuka-Projekt betreut werden und zusammen mit Mitarbeitenden zum Flughafen gefahren sind.
Welcome Maltiiiii to Simbabwe!


Vom Flughafen geht es erstmal in die Lodge, das Reisegepäck verstauen. Lodge, so wird das kleine Hotel bezeichnet, in dem Malte für die nächsten Tage übernachten wird. Die Gastgeber sind natürlich auch mit dabei.

Kapitel II - Vom Leben auf der Straße

Da noch ein kleines Stück vom Tag übrig ist, macht sich Malte einen ersten Eindruck vom Leben der Straßenkinder in Bulawayos.

Hier trifft er Anopa, der all seine Besitztümer in einem Einkaufswagen mit sich führt.

Prince verdient sich Geld durch das Autowaschen hinzu. Andere verkaufen Kleinigkeiten an der Straße.

Von Prince kann Malte mehr über das Leben auf der Straße erfahren. Er selbst hat vor seinem Job als Autowäscher lange Zeit dort gelebt. Gerne teilt der Junge seine Geschichte mit dem Besucher.

Kapitel III - Das Tageszentrum für Straßenkinder

Der nächste Morgen. Frisch ausgeruht ist Malte nun bereit, sich das Leben der Kinder auf den Straßen Bulawayos genauer anzusehen. Hell wird es schon früh. In Simbabwe geht die Sonne das ganze Jahr über nicht später als 6:00 Uhr auf – dunkel wird es stets vor 18 Uhr. Lange Nächte für Straßenkinder. Der erste Trip am zweiten Tag führt Malte ins Zentrum der Stadt, in der über 650.000 Menschen leben. Malte ist auf dem Weg zum sogenannten „Drop-In Center“. Hier finden Straßenkinder einen Anlaufpunkt - zum Beispiel, um sich zu waschen.

Das Drop-In Center, das von außen kaum zu erkennen ist, wirkt auch innen unscheinbar. Man kann sich jedoch vorstellen, welche große Bedeutung es für die Straßenkinder der Stadt hat. Im Laufe der nächsten Stunden kommen immer mehr von ihnen ins Center, nutzen die Waschgelegenheit und warten auf die warme Mahlzeit.

Auch Malte erfährt erneut die riesige Gastfreundschaft der Bulawayaner, indem er zum gemeinsamen Essen eingeladen wird. Nachdem er sich versichert hat, dass er niemandem etwas ‚weg isst‘, nimmt er dankend an. Lecker! Übrigens: Wie in vielen Teilen der Erde wird in Simbabwe mit den Fingern gegessen. Das ist etwas ungewohnt, aber schnell gelernt.

Ein kleiner Durchgang führt in einen Innenhof, der nur an den Seiten überdacht ist. In der Mitte ist der blaue Himmel zu sehen. Bei genauem Hinsehen entdeckt man ein kleines Fenster mit Gittern, hinter denen bereits emsiges Treiben herrscht. Nun erreichen den Besucher aus Deutschland auch die zum Trubel gehörenden Gerüche: Er ist an der Suppenküche angekommen, wo die Mitarbeiterinnen von Thuthuka die Essensausgabe für die Straßenkinder vorbereiten.

Kapitel IV - Die Familie im Shelter

Am Nachmittag geht es für Malte ins Shelter. Das englische Wort bedeutet „Schutz“ oder „Zuflucht“.

Es ist das große Hauptgebäude von Thuthuka, in dem Kinder Schutz finden und versorgt werden. Hier hat er viel Zeit, um sich alles ganz genau anzusehen.

Er spricht mit den Kindern, aber auch Erwachsenen, die sich um die Kinder kümmern. Ihre gesammelten Geschichten hält er in Interviews fest.


Erneut ist der Moderator tief beeindruckt: „Von der inneren Kraft, die so viele Straßenkinder bewiesen haben, die ihr komplettes Leben umgekrempelt und auf neue Füße gestellt haben. Ich wünsche allen, dass sie ihre Erfahrungen letztlich stärker machen, sie durch das Projekt Freundschaft und familiäre Liebe fühlen und in diesem Wind ihre Segel setzen können.“

Dass die Kinder den Absprung von der Straße schaffen, ist vor allen Dingen den Helferinnen bei Thuthuka zu verdanken: „Die wenigen Powerfrauen, die im Projekt arbeiten, haben ganze Straßenzüge von Jungen „im Griff“. Sie geben den Straßenkindern unermüdlich Perspektiven, Sicherheit, Struktur und werden auf der anderen Seite mit großem Respekt und zahlreichen Erfolgsgeschichten belohnt.“

Aber es geht den Mitarbeiterinnen nicht nur um das Gefühl der Geborgenheit. Auch handfestes Wissen, das die Kids für ihr Leben brauchen, wird vermittelt. Wie der Anbau von Gemüse.

Kapitel V - Wohngebiet oder Müllkippe?

Der Tag der Abreise ist gekommen. Ein letzter Besuch führt Malte an einen Ort, der ihm noch einmal vor Augen führt, unter welchen Bedingungen einige Kinder auhfwachsen müssen: Ngozi Mine.

Doch unterkriegen lassen sie sich dort nicht.

Kapitel VI - Auf Wiedersehen!

Nun nähert sich Maltes Reise dem Ende. Wieder daheim überlegt er, was das schönste an der Reise war: »Dass ich tatsächlich mit Einigen ins Gespräch kommen durfte und sie mir traurige Erlebnisse sowie fröhliche Zukunftspläne anvertrauten, war schöner als ich es mir vorher ausmalen konnte. Ein paar Jungs haben sich sogar Lieder oder Gedichte für mich ausgedacht. Ich werde sie sehr vermissen.«

Und bleibt er mit den Kindern in Kontakt? »JA! Bis ich wieder nach Bulawayo reisen kann, hoffe ich, dass ich via Internet ab und zu mitbekomme, wie es den Mädchen und Jungen und ihrem Team dort geht. Die erste Mail kam schon. Leider ist die Internetbandbreite dort zu schwach, um Videos hin und her zu schicken.«

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