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Kinderrechte an den EU-Außengrenzen

Vor Mauern und hinter Gittern: Wie Kinder an den Grenzen der europäischen Union rechtswidrig zurückgeschoben und inhaftiert werden

Mehr als 43 Millionen Kinder und Jugendliche sind weltweit auf der Flucht. Manche versuchen, in Europa Schutz zu finden: 222.100 Minderjährige stellten 2022 in der EU einen Erstantrag auf Asyl. Jede*r Fünfte war unbegleitet.

Für sie alle gilt die UN-Kinderrechtskonvention. Sie haben grundlegende Rechte — die in der Praxis jedoch rücksichtslos verletzt werden. Kinder auf der Flucht werden an den EU-Außengrenzen gewaltvoll zurückgewiesen (»Pushbacks«) und müssen erleben, wie sie selbst oder Begleitpersonen misshandelt werden. Sie werden von ihren Familien getrennt oder in Migrationshaft genommen.

  • Kinderrechte werden an den Außengrenzen der EU systematisch verletzt.
  • Kindern wird mit Gewalt das Recht auf faire Asylverfahren vorenthalten.
  • Staaten an den Außengrenzen der EU inhaftieren Kinder auf der Flucht.

Bericht »Vor Mauern und hinter Gittern«

Terre des Hommes dokumentiert gemeinsam mit Partnerorganisationen in Bulgarien, Griechenland, Polen und Ungarn die Situation an den EU-Außengrenzen. Kostenlos herunterladen oder bestellen.

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Video auf Youtube

In diesem Kurzfilm berichten Jugendliche, die als Minderjährige nach Europa geflohen sind, über Fluchtgründe, Pushbacks, Inhaftierungen und die psychischen Folgen. 

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Terre des Hommes fordert: Eine kinderrechtskonforme Asyl- und Migrationspolitik!

Kinder und Jugendliche haben das Recht, in der EU Schutz zu suchen. Davon dürfen sie niemals abgehalten werden. terre des hommes fordert ein umfassendes und unabhängiges Menschenrechts-Monitoring an den EU-Außengrenzen.

Migrationshaft bei Kindern und Jugendlichen verstößt immer gegen die Kinderrechtskonvention. Sie müssen kindgerecht untergebracht werden – das kann niemals hinter Stacheldraht geschehen, auch nicht in Grenzverfahren.

Unzureichende Verfahren führen zu Kinderrechtsverletzungen. Es braucht daher die sorgfältige und umfangreiche inhaltliche Prüfung jedes einzelnen Schutzgesuches in der EU unter Hinzuziehung von Kindesschutzfachkräften.

Terre des Hommes setzt sich für angemessenen Rechtsschutz für Minderjährige und andere kinderrechtliche Verfahrensgarantien in Registrierungs-, Asyl- und Rückkehrverfahren ein.

Die temporäre Aussetzung von Garantien im Rahmen von Notständen ebnet den Weg zu anhaltenden Rechtsverletzungen. Kinderrechtliche Garantien müssen unabhängig von geopolitischen Strategien bleiben.

Werden Sie aktiv

Ihre Aktion für Kinder auf der Flucht

Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich eine eigene Aktion ausdenken und umsetzen. Ideen und Anregungen finden Sie in unserem Aktionsleitfaden.

Die Aktionen erfordern ein unterschiedliches Maß an Organisations- und Vorbereitungsaufwand. Sie alle haben zum Ziel, die Ergebnisse des neuen Terre des Hommes-Berichts und Informationen aus unserer Ausstellung »Kinderrechte an den EU-Außengrenzen« der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir wollen die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Verletzungen der Kinderrechte an den Außengrenzen Europas lenken! Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Seite und unterstützen Sie bei der Planung deiner Aktion: region-europa@tdh.de  

Wichtig: Jeder soll davon erfahren! Deshalb freuen wir uns über Berichte und Fotos für unsere Webseite. Schicken Sie eine kleine Auswahl Ihrer Aktions-Fotos und ein paar Zeilen mit den Fakten rund um die Aktion an Tina Böcker-Eden, Mitgliederkommunikation: t.boecker-eden@remove-this.tdh.de

Download Aktionsmaterial

Ihre Ansprechpartnerin

Annika Schlingheider

Referentin Flucht und Migration