Übergabe eines gemeinsamen Briefes an Bundesministerin Svenja Schulze
Jugendvertretungen von Gewerkschaft, Nichtregierungsorganisationen und der BMZ-Jugendbeirat protestieren gegen geplante Haushaltskürzung für Entwicklungszusammenarbeit
Die Jugendvertretungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Brot für die Welt Jugend, Plan International Deutschland, Terre des Jeunes (Terre des Hommes - Jugend), der BMZ-Jugendbeirat und die Jugend-Task-Force der Globalen Bildungskampagne (GBK) übergeben heute ein gemeinsames Schreiben an Bundesministerin Svenja Schulze. Mit dem Schreiben fordern die jungen Vertreter*innen von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis, die geplanten Haushaltskürzungen für Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe für 2025 zurückzunehmen.
„Die Förderung von Entwicklungszusammenarbeit ist entscheidend, um junge Menschen sowie die Zivilgesellschaft zu stärken und so gemeinsam eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu gestalten,“ betont Georg von der Brot für die Welt-Jugend.
Die jungen Menschen äußern in ihrem Brief große Besorgnis über die aktuellen Debatten zum Bundeshaushalt und die darin geplanten Kürzungen. So würden nicht nur die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs), sondern auch Deutschlands Schlüsselrolle als verlässlicher Partner in der internationalen Zusammenarbeit massiv gefährdet. Sie appellieren an die Bundesregierung, die im Koalitionsvertrag verankerten Verpflichtungen zur Erfüllung der Agenda 2030 ernst zu nehmen und die Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit nicht zu kürzen.
„In diesen schwierigen Zeiten muss Deutschland seiner internationalen Verantwortung nachkommen und sich für starke internationale Partnerschaften einsetzen,“ fordert Ratin von der GBK Jugend-Task-Force.
Besonders besorgt zeigen sich die Jugendvertretungen über die Auswirkungen der möglichen Kürzungen auf junge Menschen. Sie betonen, dass Investitionen in die Entwicklungszusammenarbeit auch Investitionen in die Zukunft sind.
„Mit den Kürzungen wird an der falschen Stelle gespart: an der Sicherheit und dem Wohlergehen der wichtigsten und gleichzeitig verwundbarsten Gruppe – junge Menschen, insbesondere junge Frauen und Mädchen,“ warnen Mika und Sophia vom Plan-Jugendbeirat.
Die Jugendvertretungen unterstreichen in ihrem Brief auch die Bedeutung der aktiven Beteiligung junger Menschen an den Entscheidungsprozessen der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Perspektiven, Ideen und Innovationen seien unverzichtbar für die Gestaltung nachhaltiger Lösungen. Eine stärkere Einbindung der Jugend in die Planung und Umsetzung der Entwicklungszusammenarbeit sei daher sehr wichtig, um sicherzustellen, dass diese langfristig wirksam und zukunftsorientiert ist.
„Unsere heutigen Investitionen sind der Schlüssel zu einer gerechteren und friedlichen Zukunft – für uns alle,“ erklären Lilith und Servet von Terre des Jeunes.
Darüber hinaus erinnern die Jugendvertretungen an die besonders wichtige Bedeutung von Bildung für die Entwicklung von Kindern. Sie fordern, dass deshalb insbesondere Bildungsprogramme nicht gekürzt werden dürfen, da sie langfristigen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit sichern.
„Entwicklungszusammenarbeit für Bildung ist das Fundament für nachhaltigen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit. Sie darf nicht gekürzt werden. Investitionen in die öffentliche Bildung sichern die Zukunft für Millionen Kinder und Jugendliche. Mittel zu streichen, gefährdet langfristige Entwicklungsziele,“ betont Muriel von der Jungen GEW abschließend.
24.9.24