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Mugabe und kein Ende

Ein Kommentar von Claudia Berker

In Simbabwe sind überraschend früh die Ergebnisse der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vom 31. Juli bekannt gegeben worden. Demnach konnte der amtierende Präsident Robert Mugabe rund 61% der Stimmen auf sich vereinen, seine Partei ZANU-PF gewann gar eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament.

Viele offene Fragen
Soweit die offiziellen Zahlen. Während ein klarer Sieg der Opposition MDC unter dem bisherigen Premierminister Morgan Tsvangirai zwar immer bezweifelt wurde, so wirft dieser deutliche Abstand zwischen den Kontrahenten jedoch viele Fragen auf. Bekannt war schon vor den unter großem Zeitdruck und mit fehlenden Ressourcen durchgeführten Wahlen, dass es eine Vielzahl von Unregelmäßigkeiten gab: Verschwundene Namen auf Wählerlisten, veraltete Listen mit längst Verstorbenen oder Schikanen bei Wahlveranstaltungen der Herausforderer, um nur einige zu nennen. In das Lob der Wahlbeobachter von Afrikanischer Union und SADC-Staaten über die freien und friedlichen Wahlen mischten sich zwar lauwarme  Statements, dass einigen der Vorwürfe nachgegangen werden müsse. Doch selbst wenn es dazu kommt, und selbst wenn Morgan Tsvangirai und seine Partei MDC das Ergebnis anfechten werden, steht das Ergebnis bereits fest: Simbabwe wird weiterhin von einer Partei und zumindest noch eine Zeit lang auch von einem greisen autokratischen Staatschef regiert, die das Land über ein Jahrzehnt an den Rand des Abgrunds gebracht haben.

Unsere Partner sind gefragt
Fürs Erste bleibt Sprachlosigkeit und ein Gefühl der Ohnmacht. Und die Hoffnung, dass die Situation nicht eskaliert und das Leid vergrößert. Doch das Leben wird weitergehen in Simbabwe. Die Partnerorganisationen von terre des hommes werden umso mehr gefragt sein, zum Schutz der Menschen- und Kinderrechte ihre Stimme zu erheben und ganz praktischen Beistand zur Verbesserung der Lebensbedingungen zu leisten. Wie sie dies seit vielen Jahren tun, mit viel persönlichem Einsatz und unter schwierigsten Bedingungen. Dafür brauchen sie weiterhin unsere Solidarität und Unterstützung.

Weitere Informationen zu den Wahlen in Simbabwe

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