Nachhilfe und Betreuung für Flüchtlingskinder
Die oberpfälzische Stadt Weiden ist ein traditioneller Standort der Porzellanindustrie. Doch in den letzten Jahren haben mehrere Unternehmen ihre Produktion eingestellt, die Arbeitslosigkeit in der Region hat stark zugenommen. Von der Situation besonders betroffen sind Migranten, die wegen sprachlicher Barrieren und häufig geringerer Qualifizierung schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Unter den Folgen leiden vor allem die Kinder. Sie verbringen ihre Kindheit oftmals in den prekären Verhältnissen von Sozialwohnungssiedlungen. Platz für eine kindgerechte Entwicklung gibt es in der Regel nicht, nur wenige finden einen Ausweg aus ihrem sozialen Milieu.
Um diese Kinder kümmert sich der Arbeitskreis Asyl (AK). Mit Angeboten von Nachhilfe bis Elternberatung werden jährlich mehr als 180 Mädchen und Jungen dabei unterstützt, im deutschen Bildungssystem zu bestehen und sich bessere Chancen für ihre Zukunft zu schaffen. Darunter sind auch deutsche Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen.
Der Verein erhebt einen Monatsbeitrag von 70 Euro. Darin sind Betreuung, Essen, Freizeitaktivitäten und Schulsachen enthalten. Doch die Situation ist schwieriger geworden. »Inzwischen können immer mehr Migrantenfamilien, die unsere Angebote in Anspruch nehmen, den Monatsbeitrag nicht mehr aufbringen«, erklärt Jost Hess, Sprecher des AK Asyl. »Dazu kommt, dass sich viele Spender und lokale Unternehmen unter großem Bedauern zurückziehen und auf ihre sich verschlechternde wirtschaftliche Lage hinweisen.« Dies konnte der AK bislang durch Spenden auffangen. Für unter 14-jährige Kinder übernimmt inzwischen das Jugendamt den Monatsbeitrag. »Doch für ältere Kinder«, so Jost Hess, »ist der Verein mehr denn je auf die Unterstützung durch Spenden angewiesen.«
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