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»Gestern konnten unsere Partner 500 Menschen aus einer bombardierten Stadt evakuieren«

Teresa Wilmes, terre des hommes-Referentin für Deutschland und Europa, berichtet aus der Ukraine

Uzhgorod, eine ukrainische Kleinstadt an der Grenze zur Slovakei: Hier sammeln sich Vertriebene aus den umkämpften Gebieten, hier werden auch Hilfsgüter für das kriegsgebeutelte Land gelagert, sortiert und auf den Weg gebracht. Viele Hilfsorganisationen arbeiten von Uzhhorod aus, auch Vostok SOS und das Medical Aid Committee Zakarpattya. Beide sind Partnerorganisationen von terre des hommes.

»Ich bin stark beeindruckt von den Menschen, die große Gefahren auf sich nehmen, um Familien in den Kampfgebieten zu versorgen«, so Teresa Wilmes, terre des hommes-Referentin für das Deutschland- und Europaprogramm. Am 18. und 19. Mai besuchte sie Uzhhorod, um die laufende Projektarbeit von terre des hommes zu begutachten, mit den Partnerorganisationen über weitere Kooperationen und Unterstützungsmöglichkeiten zu sprechen und potentielle neue Partnerorganisationen kennenzulernen.

»Alle diese Menschen hatten andere Pläne und Ziele, niemand wurde freiwillig zur Logistikerin. Jetzt leisten sie Unglaubliches. Täglich setzen sie sich für die Evakuierung von Kindern, Frauen und Männern aus den umkämpften Gebieten ein. Trotz teils eigener Betroffenheit geben sie anderen in diesen schweren Zeiten Trost und Hoffnung oder kümmern sich um die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten.«

Wie Veronica: Sie ist Ärztin und mit ihrer Familie aus Charkiw in die Westukraine geflohen. Nun kümmert sie sich um die medizinische Hilfe: »Ich sortiere Medikamente, die in unserem Lager ankommen, und packe Pakete für die Krankenhäuser, Ärzt*innen und Krankenschwestern in den umkämpften Gebieten«, erklärt sie. »So bekommen sie das, was sie brauchen, um Kinder und ihre Familien versorgen zu können. Das alles mache ich freiwillig – denn das ist leider jetzt im Krieg alles, was ich tun kann, um die Menschen, die nicht fliehen wollten oder konnten, zu unterstützen.«

Die Begegnungen mit Menschen wie Veronica haben bei Teresa Wilmes einen tiefen Eindruck hinterlassen – und das Gefühl, etwas Wichtiges tun zu können. Vor ihrer Abreise aus der Ukraine überbrachte ein Mitarbeiter von Vostok SOS die Nachricht: »Gestern konnten wir 500 Leute aus einer bombardierten Stadt evakuieren. Danke für eure Hilfe!«

20.05.2022

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