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Wir unterstützen Kinder im Nordirak

Der Irak kommt seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe. Das Land zwischen Euphrat und Tigris erlebt eine Aneinanderreihung von Kriegen und Bürgerkriegen, geglückten und verfehlten Revolutionen, Invasionen und Vertreibungen, versuchten Völkermorden, ethnischen und religiösen Konflikten.

Die letzten Bastionen des »Islamischen Staates« sind im Spätsommer 2017 gefallen, aber die jahrelange Besatzung hat viele offene Wunden hinterlassen. Im Kampf gegen den gemeinsamen Feind noch vereint, bekriegen sich kurdische Peshmerga, schiitische Milizen und irakische Armee, um jahrzehntelang umstrittene Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Neue Flüchtlingsströme entstehen, bereits Geflüchtete trauen sich nicht in ihre Heimat zurück, weil jederzeit wieder bewaffnete Konflikte entstehen können. Viele ethnische Minderheiten fühlen sich betrogen und zu Unrecht diffamiert. Die multiethnische und -religiöse irakische Gesellschaft droht auseinanderzubrechen.

Auch wenn in den meisten Gebieten die Versorgung mit dem Nötigsten gewährleistet werden kann, ist die Lage der 1,4 Millionen Binnenvertriebenen und 250.000 Flüchtlingen aus Syrien prekär. Fast die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche, viele sind in den Wirren von Flucht und Vertreibung von ihren Familien getrennt worden und mussten sich allein durchschlagen, andere haben mitansehen müssen, wie Familienangehörige getötet oder vergewaltigt wurden. Es fehlt an psychologischer und psychosozialer Betreuung, ebenso ist der Zugang zu schulischer Bildung nur sehr begrenzt möglich und mit vielen behördlichen Hürden verbunden.

Ihre Ansprechpartnerin

Henriette Hänsch
Referat Flucht und Migration
Tel. 05 41 / 71 01 - 146
h.haensch@remove-this.tdh.de

Projektbeispiel

Gewalterfahrungen und prekäre Lebensbedingungen machen vielen Kindern im kriegsgebeutelten Irak schwer zu schaffen. Im terre des hommes-Projekt helfen ihnen Fachkräfte, ihre Traumata zu verarbeiten und Lösungen für ihre aktuellen Probleme zu finden. Auch Aufholunterricht für Kinder, die noch nie eine Schule besucht haben, und berufsbildende Kurse für Jugendliche werden angeboten.


Materialien

Aktuelle terre des hommes-Studie:

Außerhalb des Blickfeldes: IS-assoziierte Kinder und Jugendliche im Irak

Unter der IS-Herrschaft im Irak sind zahlreiche Kinder und Jugendliche entführt worden, um in der Terrormiliz zu kämpfen. Andere haben sich mehr oder weniger freiwillig dem IS angeschlossen, und wieder andere werden ohne Beweise und ausreichende Begründung verdächtigt, mit dem IS zusammengearbeitet zu haben.

Die vorliegende Studie erläutert die heutige Situation dieser jungen Menschen. Ihre Lebenssituation ist oft extrem prekär, sie werden stigmatisiert und ausgegrenzt und sind von Verfolgung bedroht.

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