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Kolumbien: Brutale Misshandlung von Jugendlichen durch die Polizei

Die Vororte der Kolumbianischen Stadt Medellin sind geprägt von Auseinandersetzungen zwischen Polizei, Militär und illegalen bewaffneten Gruppen. Auch die Polizei misshandelt systematisch junge Frauen. Die terre des hommes-Partnerorganisation Red Juvenil wehrt sich nun mit einer Kampagne.

Der Fall von Amaranta (Name geändert), eines Teenagers aus Medellin, ist ein Beispiel für die herrschende Polizeiwillkür: Bei einem Streit in der Nachbarschaft wurde sie tätlich angegriffen, die Polizei kam hinzu. Als Amaranta die Täterin anzeigen wollte, wurden sie, ihre zwei Schwestern und ihr Freund von den Polizisten geschlagen, unter anderem mit dem Kolben der Pistole ins Gesicht. Sie wurden zur Polizeistation mitgenommen und dort festgehalten, ihnen wurde Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und sie wurden weiter misshandelt. Nach der Entlassung mussten Amaranta und ihr Freund medizinisch versorgt werden. Dies ist kein Einzelfall, sondern reiht sich ein in die Fälle von Polizeigewalt in Medellin. »Die Militarisierung der Stadt hat die Gewalt verstärkt und lässt Kinder und Jugendliche schutzlos zwischen bewaffneten Gruppen und staatlichen Sicherheitskräften alleine«, so ein Sprecher von Red Juvenil. »Die Misshandlungen der Polizei ist auch eindeutig sexistisch: Die Botschaft ist: ´Ich schlage Deinen Körper, um alle Frauen zu treffen´. All das geschieht unter dem Vorwand, die öffentliche Sicherheit zu garantieren, die für Frauen ein Fiktion ist.«

Die Kampagne von Red Juvenil zielt darauf ab, diese Fälle bekannter zu machen. Red Juvenil unterstützt Jugendliche, organisiert ihre Rechte wahrzunehmen. Darunter viele wie Amaranta, die als Vertriebene nach Medellín kommen. Die meisten halten sich im informellen Sektor ueber Wasser, viele Kinder gehen nicht mehr zur Schule, weil das Geld nicht reicht.

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