Zum Inhalt springen

Sie sind hier:

Was Kinderrechte mit fairem Kaffee zu tun haben?

Unser Regionalkoordinator für Lateinamerika Thomas Mortensen klärt auf und berichtet über unser Projekt Sumak Kawsay in Peru.

Herr Mortensen, worum genau geht es im Projekt Sumak Kawsay?

»Das Projekt kombiniert das traditionelle Wissen der peruanischen Ureinwohnerinnen und Ureinwohner zur nachhaltigen Landwirtschaft mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und vermittelt dies in Schulen und Jugendclubs an die junge Generation – als wichtige Basis, um Ernährung und Einkommen zu sichern. Auch ein Kulturwandel hin zu einem respektvolleren Umgang mit der Natur ist notwendig. Nur so können die zukünftigen Generationen noch in einer intakten Umwelt auf- wachsen. Denn Peru ist stark vom Klimawandel betroffen, die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung gefährdet. Auch geht ihre Kultur immer mehr verloren, obwohl sie oft überzeugende Antworten auf den Umgang mit der Natur hat. Dem möchten wir entgegenwirken.«

Wie sieht die Unterstützung von terre des hommes und Alnatura für dieses Projekt konkret aus?

»Es fließen 40 Cent jeder verkauften Packung des Alnatura Peru Cafés an terre des hommes. Das Geld kommt ohne Abstriche bei uns an, wir investieren es wiederum in das Bildungsprojekt. Alnatura-Kundinnen und Kunden unterstützen also mit ihrem Kaffee-Einkauf direkt das Projekt. Wir sind sehr glücklich, mit Alnatura einen Partner zu haben, der uns seit 2012 fortlaufend unterstützt.«

Worin speziell liegt der Umwelt- und Naturbezug von Sumak Kawsay?

»Es verschwinden beispielsweise immer mehr ursprüngliche Saatgutarten. Die Kleinbäuerinnen und -bauern müssen dann von Agro-Konzernen Saatgut kaufen. Sie geraten so in Abhängigkeit. Doch die ursprünglichen Saatgutarten sind meist viel resilienter und sinnvoller für die lokale Natur. Die indigenen Völker sind bewusster und effektiver mit der Natur umgegangen. Genau hier knüpft das Projekt an: Es geht um die Bewahrung der kulturellen Identität, des traditionellen Wissens- und Handwerks, den Anbau heimischer Pflanzen, Saatgutvielfalt und generationenübergreifendes Lernen. Es ist eine Bildungskampagne, in der Umweltschutz und Bildung untrennbar miteinander verbunden sind.«

Wie unterstützt terre des hommes die Menschen in Peru darüber hinaus?

»Unser Engagement im Rahmen der Projekte in Peru ist sehr vielfältig: Wir unterstützen die Kleinbäuerinnen und -bauern beim Kampf für uneingeschränkten Zugang zu sauberem Wasser, den Erhalt des Wissens über die heimische Natur und dabei, Respekt für ihre Kultur einzufordern. Zentral ist, dass bei terre des hommes die junge Generation immer im Fokus steht, sie gestaltet und bestimmt mit.«

Der Alnatura Peru Café wird nach Bio-Richtlinien in verschiedenen Kaffeeregionen Perus angebaut. 40 Cent pro verkaufter Packung fließen in das Projekt Sumak Kawsay.