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Afghanistan: Die Not nach dem Erdbeben

In der Provinz Paktika hilft terre des hommes mit Lebensmitteln, Hygiene-Artikeln, Trinkwasser, Planen und Decken

In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 2022 wurde die Provinz Paktika im Osten von Afghanistan von einem schweren Erdbeben (Stärke 6,1) erschüttert. Die Zerstörung ist enorm. Es wurden über 1.150 Tote und mehr als 1.500 Verletzte gemeldet. Tausende Häuser sind zerstört. Die Zahlen werden voraussichtlich noch steigen, denn viele abgelegene Dörfer konnten bisher nicht erreicht werden: Die Straßen sind schlecht und nun zusätzlich durch Trümmer blockiert. Starke Regenfälle erschweren die Hilfsmaßnahmen. Die Überlebenden graben mit ihren Händen, um nach vermissten Familienmitgliedern und Gegenständen zu suchen.

Auch die Dörfer der Distrikte Baramal und Gayan, in denen die terre des hommes-Partnerorganisation AWEC (Afghan Women’s Educational Center) die Bildung und Ausbildung von Frauen und Mädchen fördert, sind stark betroffen. Auch hier haben viele Menschen ihr Leben verloren. Die Gegend ist arm und abgelegen, das Terrain ist gebirgig und zerklüftet. Vielerorts gibt es dort, wo die aus Lehm und Steinen gebauten Häuser standen, jetzt nur noch Trümmerhaufen.

AWEC versucht, auch die abgelegenen Dörfer zu erreichen

Die AWEC-Mitarbeiter*innen versuchen, auch die abgelegensten Dörfer zu erreichen, die dortige Situation zu erkunden, die Bedarfe zu ermitteln und zu helfen. Es steht bereits fest: Dringend gebraucht werden Lebensmittel, behelfsmäßige Unterkünfte, Medikamente und Kleidung. Denn die Menschen haben unter den Trümmern ihren gesamten Hausrat verloren.

terre des hommes hat AWEC 50.000 Euro zur Verfügung gestellt, damit 300 Familien in Baramal und Gayan für mindestens 20 Tage mit dem Nötigsten versorgt werden: Sie bekommen Pakete mit Reis, Hülsenfrüchten, Speiseöl, Salz und Gewürzen oder mit verzehrfertiger Trocken-Nahrung, außerdem Trinkwasser und Vorratsbehälter zur Lagerung des Wassers.

Auch Medizin, Babynahrung, Kleidung und Hygiene-Kits mit Seife und Damenbinden werden an Bedürftige verteilt, schwangere Frauen und stillende Mütter erhalten Nahrungsergänzungsmittel. Da in vielen Dörfern fast alle Häuser eingestürzt sind, werden auch Planen, Decken und Bettlaken verteilt, damit die Familien sich eine behelfsmäßige Unterkunft bauen können. Wer die Hilfen bekommt, wird von den AWEC-Mitarbeitenden vor Ort gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern entschieden. Schätzungsweise 900 Kinder werden davon profitieren.

28.06.2022

»Die ganze Stadt ist unheimlich still«: Interview mit Mohammad Osman von unserer Partnerorganisation AWEC bei seinem Besuch im Erdbebengebiet (4.7.2022)

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