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Renmark aus den Philippinen

Renmark
Philippinen, 18 Jahre
Partnerorganisation: »Philippine Educational Theater Association« (PETA)
Delegierter für: Südostasien

Wie bist du mit der Arbeit von terre des hommes in Kontakt gekommen?

2022, als ich 16 war, verschickte PETA Arts Zone Einladungen für Workshops. Ich ging hin. Und mit der Zeit wurde mein Interesse immer größer - also meldete ich mich freiwillig.

Wie sieht die Projektarbeit mit dem PETA Arts Project aus?

Das PETA Arts Project arbeitet in der Region rund um Manila. Wir setzen auf Kunstprojekte wie Musik und Theater, um Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, stark und selbstbewusst zu sein. Wir wollen „empowern“. Unsere wichtigste Forderung: Die Abschaffung der körperlichen Züchtigung und ein Ende der Gewalt gegen Kinder.

Was motiviert dich, dich für Kinder- und Jugendrechte einzusetzen?

In vielerlei Hinsicht meine eigene Geschichte und Herkunft. In meinem Haus hatte ich oft das Gefühl, dass ich nicht wirklich die Autorität habe, meine eigenen Erfahrungen und Meinungen zu äußern. Und zwar, obwohl man natürlich eine sehr enge Beziehung hat: Ich liebe meine Familie - aber es gibt eine Kultur, die es schwer macht, auszudrücken, was ich möchte und was ich fühle. Dann ist da noch die Schule, wo ich und viele andere Belästigung erlebt haben. Von anderen Schülern, aber auch von Lehrern.

Ich möchte den Spieß einfach umdrehen. Ich möchte meine Motivation so kanalisieren, dass ich Menschen mit ähnlichen Erfahrungen helfen kann. Ich möchte sie stark machen.

Als Delegierter repräsentierst du die Region Südostasien. Was sind für dich die wichtigsten Themen, Ziele und Forderungen?

Zuerst einmal: Alle vorgeschlagenen strategischen Ziele sind enorm wichtig.

Ein strategisches Ziel, das für mich aber heraussticht und unbedingt umgesetzt werden muss, ist das fünfte: Culture of peace and safe spaces from violence. 80 Prozent der Kinder auf den Philippinen erleben Gewalt in ihrem Zuhause. Schon deshalb ist es besonders wichtig, und noch wichtiger für die LGBTQ+-Gemeinschaft, die zusätzlich diskriminierende Gewalt erfährt.

Meine Region hat noch einen weiteren Vorschlag unterbreitet, dem ich auch persönlich Priorität einräumen würde. Es geht um die Verwirklichung der Kinderrechte durch den Aufbau demokratischer Gesellschaften. Wir wollen sichere Räume für Kinder, damit sie ihre Stimme richtig einsetzen können.

Und schließlich unterstütze ich natürlich unseren eigenen Antrag des Jugendnetzwerks, den Anteil junger Delegierter auf der Konferenz zu erhöhen. Heute sind nur sechs Jugendliche hier. Der Antrag ist eigentlich entstanden, als jemand bei einem der vorbereitenden Treffen sagte: „Wir müssen mehr von eurer Stimme hören.“ Okay, lasst uns mehr Kinder und junge Erwachsene hören!

23.6.23