Push-Backs, Closed Controlled Access Centers, Safe Zones? Was innerhalb Europas mit abstrakten Begriffen bis zur Karikatur beschönigt wird, sorgt an seinen Grenzen für unermessliches Leid. Unsere neue Ausstellung »Kinderrechte an den EU-Außengrenzen« wird von nun an in Rathäusern, Stadtbibliotheken und Museen der Bundesrepublik auf diese furchtbaren realen Folgen der EU-Flüchtlingspolitik für Kinder und ihre Familien aufmerksam machen.
Über ein halbes Jahr hatten die Mitglieder unserer überregionalen Themengruppe »Kinder auf der Flucht« Material, Zahlen, Daten und Fakten zusammengetragen. Thomas Berthold, Regionalkoordinator für die Region Deutschland und Europa, unterstützte dabei mit den Projekt- und Programmerfahrungen der hauptamtlichen Arbeit von terre des hommes.
Zur Eröffnung hatten die Themengruppe die Markthalle in Herford gewählt und - gemeinsam mit terre des jeunes und der terre des hommes-Gruppe Herford - eine Podiumsdiskussion organisiert: Moska Sediqi aus der Herforder Gruppe führte durch das Gespräch. Lea Christmann, Präsidiumsmitglied und zugleich Mitglied der Themengruppe Kinder auf der Flucht, sprach dabei etwa über die Entstehung der Ausstellung. Thomas Berthold steuerte Berichte über die politische Arbeit und die Fluchtprojekte von terre des hommes bei.
Menschlich nachvollziehbar und greifbar wurde das Thema, als Bilal Hasaf aus der AG Herford, der selbst vor einigen Jahren über die Fluchtrouten nach Europa kam, seine Geschichte erzählte: Sein schonungsloser Bericht über die lebensgefährliche Überquerung des Mittelmeers berührte die Gäste der Veranstaltung zutiefst. Dabei stellte er klar: »Schon damals war es kein sicherer Fluchtweg. Aber heute ist es noch viel schlimmer.«
Kontakt: terre des hommes-Gruppe Herford, herford@tdh-ag.de
Fotos: Elisa Ruggiero
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