»Wir räumen auf«
Schülerinnen und Schüler der Ursulaschule Osnabrück und Jugendliche aus Livingstone/ Sambia haben in einer gemeinsamen Aktion in der Hasestadt Osnabrück wild entsorgten Müll aufgespürt und eingesammelt. Die Ergebnisse der Sammlung präsentierten sie anschließend dem erstaunten Publikum in der Haupteinkaufsstraße. Obwohl die Sammlung nur knapp eine Stunde dauerte, waren die Aktivistinnen und Aktivisten von der Menge des Mülls überrascht, Das Spektrum reichte von weggeworfenen Plastikverpackungen, Getränkedosen, Strohhalmen, Zigarettenkippen bis hin zu Computerteilen. Einmal mehr zeigte sich, wie achtlos manche Menschen mit lästigem Verpackungsmaterial und anderem Müll umgehen.
In der Ursulaschule Osnabrück engagieren sich etwa 40 Schülerinnen und Schüler in der Klimabotschafter-AG. Mit den Projekten »Plastiktütenfreies Osnabrück« und »Strohhalmfreies Osnabrück« engagieren sie sich schon länger mit dem Thema. Ziel ist es, ein Zeichen gegen Verpackungsmüll und den unnötigen Gebrauch von Plastik, insbesondere bei Einwegprodukten, zu setzen. Bei der gemeinsamen Müllaktion in der Osnabrücker Innenstadt wurde die Klimabotschafter-AG von Schülerinnen und Schülern des Profilkurses »Welt der Medien« der Jahrgangsstufe 8 der Ursulaschule unterstützt. Diese haben sich zuletzt im Zeitungsprojekt »Umwelt macht Schule« mit Klimaschutz-Themen beschäftigt.
Bei den afrikanischen Jugendlichen handelt es sich um Mitglieder des von terre des hommes geförderten Projektes »Environment Africa«. Die jungen Leute engagieren sich auch im weltweiten terre des hommes-Jugendnetzwerk, das sich für die Durchsetzung ökologische Kinderrechte einsetzt. Regelmäßig finden Austauschprogramme zum Thema Nachhaltigkeit zwischen Jugendlichen aus Deutschland und Sambia statt, die durch die Entwicklungsinitiative »Engagement Global« gefördert und vom »Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung« unterstützt werden. Die Jugendlichen stammen aus der südsambischen Stadt Livingstone, in der es gravierende Mängel bei der Müllentsorgung gibt. Hinzu kommt, dass durch örtlichen Industrieanlangen viele Böden und Trinkwasserbrunnen mit Blei belastet sind. Es herrscht ein chronischer Mangel an sauberem Trinkwasser.
Unterstützt und begleitet wurde die Müllaktion von der Umweltaktivistin Birgit Schad von der Gruppe »City Cleaners Germany«.