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Teil 3: Spekulation

Spekulation

Die Spekulation auf den Nahrungsmittelmärkten hat rapide zugenommen. Grund dafür ist, dass die Finanzlobby seit dem Jahr 2000 die Regulierungsbehörden überzeugt hat, die bislang geltenden Beschränkungen für Terminmärkte (also Preiswetten) zu lockern. So konnten auch Banken und Fondsgesellschaften in das lukrative Geschäft mit Grundnahrungsmitteln einsteigen. Da nur geringe Sicherheiten hinterlegt werden müssen, können Spekulanten und Anleger ohne hohes Risiko in Rohstoffe investieren. Das führte zu einer Explosion der beiden größten Rohstoff-Indexfonds von 13 Milliarden US-Dollar im Jahr 2003 auf 317 Milliarden US-Dollar fünf Jahre später. Eine Steigerung um 2.300 Prozent. Interessant für Spekulanten sind zum Beispiel bevorstehende Dürren und andere Ereignisse, die den Preis von Nahrungsrohstoffen in die Höhe treiben. Weitere Investoren und Trittbrettfahrer verstärken diesen Trend. Das Ergebnis: Die Folgen der schlechten Ernte werden durch die Spekulanten verschärft. Die Preise für die Rohstoffe erhöhen sich massiv und dienen als Referenz für den physischen Handel mit Grundnahrungsmitteln. Diese werden dann zu erhöhten Preisen ge- und verkauft und sind dann als Importware auf den lokalen Märkten für arme Familien nicht mehr erschwinglich. Drastische Konsequenz: Am 27. März 2008 beispielsweise stieg der Reispreis - an einem einzigen Tag - um 31 Prozent.

Teil 4: Land Grabbing, Klimawandel

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