Die Mangroven von Mahlahle
Mosambik ist bekannt für seine paradiesischen Strände. Was weniger bekannt ist: Die massive Abholzung der Mangrovenwälder. Der Raubbau hat gravierende Auswirkungen. Auf das Klima weltweit – und auf die Menschen in den Dörfern entlang der Küste. Deshalb unterstützt unsere Partnerorganisation Mahlahle alte und junge Umweltaktivisten.
»Was tun Sie eigentlich für den Mangrovenschutz?« Selbstbewusst hält die zwölfjährige Julieta Lokalpolitikerinnen und -politikern das Mikrofon unter die Nase. Ihre Interviews senden sie und ihre Mitsteiterinnen und Mitstreiter zwei Mal pro Woche im Bürgerradio, wo sie sich mit einem Mix aus Musik und Spiel für mehr Umweltschutz einsetzen.
Die Jugendlichen sehen jeden Tag, welche Folgen die Zerstörung der Umwelt hat. Von den Mangrovenwäldern, die früher die offenen Sandflächen unterbrachen und am Übergang zwischen Land und Meer wuchsen, ist mancherorts kaum noch etwas übrig. Hunderte von Hektar fallen jährlich Äxten und Motorsägen zum Opfer: für Bau- und Feuerholz oder um Platz zu schaffen für die Salzgewinnung. Für das globale Klima ist das ein Problem, denn Mangroven können immense Mengen an CO2 speichern. Und den Küsten Mosambiks droht Erosion. Unwetter können stärkere Schäden anrichten, Fische, Vögel und Kleinstlebewesen verlieren eine wichtige Nahrungsgrundlage – und die Fischer damit ihre Einkommensquelle.
Deshalb unterstützt unsere Partnerorganisation Mahlahle die Küstenbewohnerinnen und -bewohner bei der Wiederaufforstung und dem Schutz der Mangroven. Gemeinsam mit den lokalen Naturschutzkomitees informiert Mahlahle über die Bedeutung der Mangroven und nachhaltige Fischerei. Auch Kinder und Jugendliche sind aktiv, informieren über Umweltzerstörung und was man dagegen tun kann. Sie haben Ökoclubs gegründet, bauen in der Schule Gemüse an und pflanzen Bäume. Und haben eine Menge Spaß dabei.
20.05.2020